Symantec vereinfacht Backup von Außenstellen

26.04.2006

Symantec hat 2005 in den USA eine Studie zu Remote Offices in Auftrag gegeben und erfahren, dass 69 Prozent der IT-Verantwortlichen mit dem Backup-Prozedere ihrer Außenstellen insbesondere aus Compliance-Gründen unzufrieden sind. "Die Anforderungen von Remote Offices wurden bei der Konzeption von Backup-Lösungen kaum bedacht", erklärt Wim De Wispelaere, Senior Manager Product Management für Netbackup Pure Disk. Pure Disk soll diese Lücke schließen. Die Software wurde ursprünglich von der belgischen Data Center Technology (DCT) entwickelt, die im April 2005 von Veritas übernommen wurde, bevor beide Firmen im Juli des gleichen Jahres zu Symantec kamen.

Quelle: Symantec
Quelle: Symantec

Die Lösung besteht aus drei Komponenten die im zentralen Rechenzentrum installiert werden: Der "Metabase Server & Engine", die "Content Routers" und der "Storage Pool Manager". Zusätzlich werden Agenten - "Clients" - auf den Servern in den Außenstellen installiert. Sie verschlüsseln die Daten und senden sie an die Zentrale, wo sie auf Festplatten-Arrays abgelegt werden. Dort stehen sie zur weitern Behandlung, etwa durch die Netbuck-Software bereit und können auf Band gespeichert oder in ein zweites Rechenzentrum transferiert werden. Soweit folgt Pure Disk dem WAFS-Modell. Auch dass die Daten beim Transfer komprimiert werden um Bandbreite oder Backup-Zeit zu sparen, ist nicht außergewöhnlich.

Das besondere ist dagegen die "File Identification": Die Dateien oder Files erhalten unverwechselbare Prüfsummen, wobei das System die Dateisegmente auf ihre Inhalte überprüft. Das hat den Vorteil, das die Informationen in der Zentrale nur einmal gespeichert werden, auch wenn viele Außenstellen die gleiche Datei, beispielsweise eine Preisliste, zum Backup versenden. Ändert ein Büro ein Teilsegment der Datei - im Beispiel den Preis eines Produkts - dann ändert sich die Prüfsumme der Datei. Neu gespeichert wird aber nur das geänderte Segment. Die Technik von Pure Disk ähnelt dem Verfahren, das EMC für den "Centera"-Speicher für unveränderliche Inhalte anwendet. Die EMC-Technik stammt übrigens auch aus Belgien. Sie kam durch die Übernahme von Filepool Inc. zum Speicherspezialisten. Nach Angaben von Symantec-Manager De Wispelaere besteht aber kein Zusammenhang zwischen den beiden belgischen Softwarehäusern.