Application Studio für Client-Server- und Web-Lösungen

Sybase-Tools: An der Integration hapert es

25.09.1998

Die Integration verschiedener Produkte, um die Entwicklung klassischer Client-Server-Anwendungen und Internet-basierter Applikationen zu verbinden, ist zur Zeit sehr in Mode. Doch tun sich die Anbieter mit der Verzahnung der Werkzeuge noch schwer. So ist laut Tests der CW-Schwesterzeitschrift "Infoworld" auch die Verschmelzung von Sybase' Tools-Suite noch nicht ausgereift.

Bei Powerbuilder, dem Tool-Set zur Entwicklung von Client-Server-Anwendungen, bemängeln die Tester zudem die umständliche Installation. Marketiers des Softwareherstellers gelobten in der Zwischenzeit, die Routinen zu überarbeiten und die Zahl der Dialogboxen, die während der Installation beantwortet werden müssen, zu verringern.

Das Tool verfügt ansonsten über eine Reihe neuer Generatoren, um Softwarekomponeten zu erzeugen. Zur Zeit lassen sich propriertäre Powerbuilder-Objekte sowie C++-Bausteine generieren. Überdies unterstützt der "App Modeler" Entwickler bei der Datenmodellierung und Erstellung von Web-Seiten. Powerbuilder verfügt über einen visuellen Editor, einen Javabean Proxy sowie über die Möglich-keit, Component-Object-Model- (COM-)Programme zu erstellen.

Auch in puncto Anbindung von Datenbanken bietet das 4-GL-Werkzeug neue Features: Powersoft-Clients sind kompatibel zu "Oracle 8.0.3" und darüber hinaus wird der Zugriff auf IBMs "DB2" auf MVS-Mainframes ermöglicht. Das Tool kostet 2995 Dollar für Windows 95 und NT, die Uni-Ausführung schlägt mit 4995 Dollar zu Buche.

Schwachpunkt von Power J ist ebenfalls die Integration in das Framework. Insbesondere im Zusammenspiel mit Sybase Transaktions-Middleware "Jaguar CTS" stießen die Tester auf einige Fehler. Für den produktiven Einsatz sollten Anwender deshalb auf die nächste Version warten, die Ende des Jahres erscheinen soll, so die Empfehlung. Das 1495 Dollar teure Tool beinhaltet einen WYISIWIG-Modus, um HTML-Seiten zu erstellen. Sowohl Client- als auch Server-seitig können Java Sripts editiert und geprüft (Debugging) werden. Es wird das Java Development Kit 1.1.6 (JDK) sowie Java Foundation Classes (JFC) und Swing-Komponenten unterstützt.

Die CTS-Middleware ist übrigens kompatibel zur Common Object Request Broker Architecture (Corba) 2.2., für den Einsatz auf NT-Plattformen kommen Softwarebrücken (Bridges) zum Einsatz.