Verfuegbarkeit noch fuer das laufende Jahr versprochen

Sybase stellte weitere sieben der geplanten System-10-Module vor

07.05.1993

Als "Uebergang vom abteilungsbezogenen zum unternehmensweiten Client-Server-Computing" bezeichnete Mark Hoffmann, President und CEO von Sybase, die neue strategische Produktreihe des kalifornischen Datenbankanbieters. Entsprechend ist System 10 vor allem in Hinsicht auf die Verwaltung sehr grosser Datenbankbestaende auch in heterogenen Umgebungen optimiert.

Die einzelnen Module der neuen Produktpalette lassen sich in drei Gruppen untergliedern. Da ist zunaechst das Kernprodukt, der "SQL Server 10", der den bisherigen "SQL Server" - zuletzt in der Version 4.9 erhaeltlich - ersetzen soll. Eine zweite Gruppe bilden die Programmier-Schnittstellen "Open Server 10", "Open Client 10" und "Embedded SQL 10 Precompiler". Der dritte Bereich setzt sich aus den Werkzeugen zur Systemkontrolle zusammen: dem "Backup Server", dem "SQL Monitor" und dem "SA Companion".

Kompatibel zu aelteren Versionen

Jetzige Sybase-Kunden werden den SQL Server 10 im Paket mit dem Backup Server im Rahmen der bestehenden Wartungsvertraege ohne Aufpreis erhalten. Der neue Server ist zu aelteren Versionen des Sybase-DBMS kompatibel, so dass die Anwender ihre vorhandenen Daten und Applikationen weiterverwenden koennen.

Bei einigen Anwendungen duerfte sich allerdings eine Anpassung empfehlen, um Vorzuege der neuen Version in vollem Umfang ausnuetzen zu koennen. In zentralen Datenbankfunktionen ist der neue Server naemlich mindestens doppelt so schnell wie die Version 4.9 und ausserdem ungleich bedienungsfreundlicher.

Der Umfang der sinnvoll nutzbaren Datenbanken waechst - entsprechend der Neuorientierung vom abteilungsbezogenen auf unternehmensweites Client-Server-Computing - von der GB- in die Terabyte-Dimension. Ebenso liegt die Zahl der Anwender pro Server nicht mehr im zweistelligen, sondern im dreistelligen Bereich.

Bei Standards verfolgt Sybase die Strategie, in Ermangelung unumstrittener internationaler Uebereinkuenfte alles anzubieten, was wichtig werden koennte.

Ergo haelt sich das Unternehmen an ISO/Ansi SQL-89 ebenso wie an SQL-92, an ODBC von Microsoft und an den OLTP-Standard XA von X/Open. Ferner unterstuetzt System 10 die Transaktionsmonitore Encina, CICS/6000, Tuxedo und Top-end. Angekuendigt wurde ebenfalls die Vertraeglichkeit mit IDAPI von Borland sowie RDA und DRDA aus der IBM-Ecke.

Alle genannten System-10-Produkte befinden sich derzeit im Betatest und sollen noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Zunaechst werden sie auf sieben Plattformen lauffaehig sein: auf HP9000, IBM RS/6000, NCR System 3000 und Sparc-Rechnern unter Sunos oder Solaris sowie auf VAX/VMS und DEC Alpha/VMS.

Spaetestens drei Monate nach der Erstauslieferung will Sybase auch die Umgebungen Data General Aviion, DEC Alpha OSF, ICL, Motorola, NEC, Novell Netware, Pyramid S-Serie, Sequent, Silicon Graphics, Stratus FTX und VOS sowie Unisys U6000 unterstuetzen.

Fuer die erste Jahreshaelfte 1994 sind ferner Versionen fuer Windows NT und OS/2 vorgesehen.