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Sybase berappelt sich im vierten Quartal

25.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Datenbankanbieter Sybase hat seine Bilanz zum vierten Quartal und gesamten Geschäftsjahr 2001 vorgelegt. Im abschließenden Dreimonatszeitraum weist der Hersteller einen Nettogewinn von 6,1 Millionen Dollar aus nach 35,5 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Abzüglich außergewöhnlicher Belastungen ergibt sich ein Proforma-Gewinn von 31,3 Millionen Dollar oder 31 Cent pro Aktie nach 45,4 Millionen Dollar oder 50 Cent je Anteilschein im vierten Quartal 2000. Die Wall Street hatte aktuell lediglich 24 Cent Profit je Anteilschein erwartet. Erfreulich entwickelte sich Sybase' Geschäft vor allem in den Bereichen Mobile und Wireless. Der Quartalsumsatz sank von 260,5 Millionen im Vorjahr auf 236,3 Millionen Dollar.

Für das gesamte Geschäftsjahr ergibt sich aus Basis von 926,1 Millionen Dollar Umsatz ein Nettoverlust von 25,5 Millionen Dollar oder 27 Cent pro Aktie. Im Geschäftsjahr 2000 hatte Sybase 72,1 Millionen Dollar oder 78 Cent je Anteilschein Gewinn gemeldet. Die Einnahmen betrugen seinerzeit 960,5 Millionen Dollar. Für das kommenden Jahr peilt das Unternehmen fünf Prozent Umsatzplus an und erhöhte seine Proforma-Gewinnprognose auf 1,08 bis 1,10 Dollar je Anteilschein.

Sybase versucht zunehmend, sein Image als reiner Datenbankanbieter abzuschütteln. Seit einiger Zeit offeriert das Unternehmen auch Internet-fähige E-Business-Software. Den Umsatzanteil der Datenbanken möchte CEO John Chen von derzeit rund 75 Prozent in drei Jahren auf 50 Prozent reduzieren. "Ich will kein reiner Datenbank-Player mehr sein", erkärte Chen. Der Markt sei fast überall auf der Welt gesättigt, und E-Business-Software verspreche ein größeres Wachstumspotenzial. (tc)