Pro und Kontra

Switches versus Router

06.06.1997

Das Layer-3-Switching hat gegenüber der Router-basierten Übertragung vor allem den Vorteil, schneller und billiger zu sein. Zudem gilt das Switching als eine einfach zu beherrschende Technologie und erlaubt eine flache Netzhierarchie. Dennoch ist nicht alles Gold was glänzt.

Größtes Manko ist sicherlich, daß es keine Standards gibt, eine Ausnahme bildet die ATM-Implementation "Multiprotokoll over ATM". Switches können darüber hinaus Sicherheitsmechanismen nur auf OSI-Ebene 2 implementieren. Probleme gibt es außerdem mit der Analyse des Netzverkehrs, denn in geswitchten Umgebungen sind kaum noch Verkehrsprofile zu erstellen.

Nachteilig dürfte sich auch auswirken, daß die die Prüfmechanismen des Routers entfallen. Daher belasten auch fehlerhafte Daten das Netz. Die Mechanismen des TCP/IP- oder IPX/SPX-Protokolls entdecken die Fehler erst am Ziel und fordern die beschädigten Pakete ein zweites Mal von der Quelle an. So beanspruchen sie die Bandbreite doppelt. Außerdem verzögert diese Prozedur die Übertragung - bei Echtzeitanwendungen könnte sich das als störend erweisen.

In den Griff bekommen haben die Anbieter eigenen Angaben zufolge das Broadcast-Problem. Auch die Layer-3-Switches scheinen mittlerweile so intelligent, nicht alle Meldungen ungefiltert an jede Stationen weiterzuleiten. Angeblich erkennen sie, welche Broadcast-Nachricht für welches Endgerät relevant ist.