FRAMINGHAM (IDG) - Router-Marktfuehrer Cisco Systems hat das ATM- Forum aufgefordert, mit der Arbeit an einem Standard zu beginnen, der die Uebermittlung von Informationen zur Wegfindung von Routern zu LAN- oder ATM-Switches beschreibt. Die Company wird dem Komitee einen Vorschlag unterbreiten, den es selbst als "Route Processor Protocol" bezeichnet.

Das Cisco-Protokoll wird dazu verwendet, Routing-Informationen von einem zentralen Prozessor auf LAN- oder ATM-Switches zu uebertragen und soll zur Schluesselkomponente der naechsten Generation von Switch-Internetworking-Technologien werden. In diesen Netzen werden die Switches die Rolle der Router als zentrale Connectivity-Einrichtung uebernehmen. Die Router sollen weiterhin Routen definieren, ihre Informationen jedoch an die Switches weiterreichen, die dann gleichzeitig mit dem Filtern eine endgueltige Verbindungswahl treffen. Zur Grundausstattung des Protokolls sollte laut Cisco das User to Network Interface, Version 3.0 und 3.1, und Phase 0 des Private Network to Network Interface Protocol des ATM-Forums gehoeren. Zusaetzlich sei es erforderlich, alle Netzwerkprotokolle der dritten OSI-Schicht zu unterstuetzen. Dazu gehoeren Loesungen wie IP, IPX oder Appletalk.

Cisco moechte eigenen Angaben zufolge mit dem standardisierten Routing-Protokoll verhindern, dass am Markt aehnliche, aber proprietaere Loesungen entstehen, die der Interoperabilitaet zwischen den Routern und Switches der verschiedenen Hersteller im Weg stehen. 3Com hat bereits ein eigenes Protokoll fuer seine Netbuilder-II-Router entwickelt, signalisierte jedoch gegenueber der CW-Schwesterpublikation "Network World" seine Bereitschaft, an der Entwicklung eines einheitlichen Standards mitzuarbeiten.