SAP HANA Cloud Platform trägt dazu bei, die Entwicklung mobiler Apps zu standardisieren, egal für welche Anwendungsfälle sie gedacht sind. Das erleichtert die Zusammenarbeit mit Agenturen oder IT-Dienstleistern. In der PaaS-Plattform wird jede App, egal ob sie für den Anwender im Fachbereich oder einen B2C- oder B2B-Kunden gedacht ist, zudem zentral und übersichtlich verwaltet. Die Corporate IT kann also jederzeit nachvollziehen, welche Apps und welche Daten in welchem Umfang und für welche Zwecke genutzt werden.
Replikation von Daten in die Cloud
Durch den Betrieb in der Cloud sind die mobilen Apps strikt von den On-Premise installierten SAP-Anwendungen getrennt. Welche Vorzüge das hat, zeigt das Beispiel der Crystal Collection App, die Daten aus verschiedenen Back-End-Systemen benötigt. Die Kunden- und Materialstammdaten sowie Informationen aus dem Produktkatalog stammen aus SAP ERP und werden via SAP Landscape Transformation Replication Server (SLT) nahezu in Echtzeit in einer SAP-HANA-Datenbank in der Cloud repliziert und gespeichert. Auch Produktdaten aus einem Content Management System (CMS) sowie Medien- und Bilddaten aus einem Media-Asset-Management-System (MAM) sollen mit diesem Replikationstool übertragen werden.
AUF EINEN BLICK |
Unternehmen: Swarovski Branche: Konsumgüter für B2B- und B2C-Kunden Ziel/Art des Projekts: Migration der Crystal Collection App auf SAP HANA Cloud Platform bis Anfang 2017 Lösungen: SAP HANA Cloud Platform Mobile Service for Development and Operations als Mobile-App-Plattform Implementierungspartner: Corporate IT, SAP Bisherige Systemumgebung: SAP Mobile Platform Neue Systemumgebung: Einordnung in digitale Transformation: Projekt ist Teil der Digitalisierungsstrategie von Swarovski; mobile Apps, die Daten aus SAP-Software benötigen, sollen in Zukunft ausschließlich auf SAP HANA Cloud Platform entwickelt, bereitgestellt und verwaltet werden. |
Die ERP-, Produkt-, Bild- und Mediendaten werden durch die Replikation in eine SAP-HANA-Datenbank in der Cloud von der jeweiligen Anwendung entkoppelt. Dadurch verbessert sich die Performance der Back-End-Systeme, denn alle Abfragen oder Transaktionen werden nun ausschließlich in SAP HANA Cloud Platform verarbeitet. Selbst wenn sehr viele Daten auf einmal zu verarbeiten sind, wäre das kein Problem, denn die Rechenleistung lässt sich beliebig skalieren. Auch der Rollout mobiler Apps in die Ländergesellschaften lässt sich schnell und mit geringem Aufwand abwickeln, da alle Daten zu allen Produkten in der Cloud rund um die Uhr und überall zur Verfügung stehen. Patches, die Apple oder Google für ihr mobiles Betriebssystem immer wieder bereitstellen, werden automatisch eingespielt - auch dies eine deutliche Entlastung der Corporate IT.
Interne Auftraggeber überzeugen
Mit SAP HANA Cloud Platform geht Swarovski den Weg zum digitalen Unternehmen konsequent weiter. Um interne Auftraggeber in den Fachabteilungen von der PaaS-Lösung zu überzeugen, erstellte die Corporate IT den Proof-of-Concept (POC) für eine hybride "Loyality App" für B2C-Kunden. Sie zeigt dem B2C-Kunden alle Details seiner Kaufhistorie, liefert Geoinformationen zu Shops und listet seine Gutscheine inklusive QR-Code auf. Persönliche Daten wie Name, Adresse oder Bankverbindung kann der Kunde in eigener Regie ändern. Dieser Prototyp demonstriert anschaulich und praxisnah die Vorzüge und Möglichkeiten einer agilen App-Entwicklung auf Basis von SAP HANA Cloud Platform. Und das mit Erfolg: "Wir erhalten inzwischen häufig Anfragen aus den Fachbereichen und setzen erste Projekte bereits um."
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