Susensoftware kündigt eigene SAP-Preisliste an

02.01.2008
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Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Susensoftware startet mit einer eigenen SAP-Preisliste ins Jahr 2008. Entgegen den Gerüchten um einen bevorstehenden Verkauf der SAP an Microsoft setzt Geschäftsführer Axel Susen damit auf den Fortbestand des SAP-Produktportfolios. Selbst R/3-Programme sind weiterhin erhältlich.

Die Susensoftware GmbH startet diesen Monat laut eigenem Bekunden mit einer eigenen Preisliste eine Marktoffensive für eine transparente Preispolitik. Ziel der eigenen Liste ist es nach Angaben des Softwareherstellers, den Kunden auf zwei Seiten eine einfache Übersicht über alle standardmäßigen Lösungen zu geben, die jeder SAP-Anwender einsetzt. Der Bedarf hierfür sei groß, denn alle SAP-Systeme - auch die Branchenlösungen und individuellen Kundenanpassungen - basieren letztlich auf Standard-Produkten. Auch die gängigen R/3-Programme, die in der SAP-Preisliste auf 156 Seiten keinen Platz mehr haben, können Interessenten bei Susensoftware weiterhin erhalten.

Geschäftsführer Susen setzt auf die Kontinuität des Produktportfolios, obwohl in der Branche die Vermutung kursiert, dass SAP an Microsoft verkauft wird: "Ich vertraue auf die Beständigkeit der SAP-Produkte", betont Susen, "und eine eigene Preisliste ermöglicht es meinen Kunden, die Lizenzen auf einfache Weise auszuwählen. Die Preisliste von SAP wird vertraulich behandelt. Wir wollen das Thema offen angehen, denn Transparenz ist mir wichtig."

Als gebrauchte Software liegen die SAP-Produkte laut Susensoftware in jedem Fall mindestens 30 Prozent unter dem Listenpreis, ohne Länderzuschlag und ohne Mindestabnahmemenge. Die Wartungsverträge für die Programme erhalten die Käufer wie gewohnt beim Hersteller SAP oder dem betreuenden Systemhaus.