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Über 11.000 Lizenzen verkauft

Susen meldet Rekordverkäufe mit Second-Hand-Lizenzen

24.01.2008
Über 11.000 gebrauchte Softwarelizenzen will der Aachener Gebrauchthändler im vergangenen Jahr verkauft haben – der Großteil davon SAP-Lizenzen.
Von 2006 auf 2007 haben die Verkäufe von Second-Hand-Lizenzen bei Susensoftware um 80 Prozent zugelegt.
Von 2006 auf 2007 haben die Verkäufe von Second-Hand-Lizenzen bei Susensoftware um 80 Prozent zugelegt.

Mit 11.050 verkauften Second-Hand-Lizenzen habe man im vergangenen Jahr einen neuen Verkaufsrekord aufgestellt, berichtet Susensoftware. 2006 hatte der Aachener Händler rund 6200 gebrauchte Softwarepakete verkauft. Die Steigerung um fast 80 Prozent sei ein deutliches Zeichen für den sich wandelnden Markt, interpretiert Geschäftsführer Axel Susen die Entwicklung. Anwender hätten mittlerweile realisiert, dass Software auch abseits der ausgetretenen Verkaufs- und Vertreibskanäle beschafft werden könne. Zudem sei der boomenden Second-Hand-Markt ein Beleg dafür, dass viele Nutzer bei ihren bewährten Softwareversionen blieben und den Upgrade-Strategien der Hersteller nicht folgten.

Susensoftware handelt in erster Linie mit Lizenzen von IBM, Microsoft und SAP. Einen großen Posten im Geschäft mit gebrauchter Software machen SAP-Produkte aus. Der Händler kündigte an sich stärker auf SAP-Produkte zu spezialisieren. Die Software sei ausgereift und zukunftsfähig, erläutert Achim Urbanke, Marketing-Leiter von Susensoftware. "SAP ist nicht ohne Grund Marktführer geworden."

Käufer der gebrauchten Lizenzen seien in erster Linie Bestandskunden der SAP, die ihre Systeme ausbauen wollten. Rund 60 Prozent der SAP-Kunden hierzulande hätten noch R/3-Lizenzen in Betrieb und beabsichtigten nicht, auf aktuellere Versionen zu wechseln. Urbanke kündigte an, dass Susensoftware noch bis mindestens 2009 in der Lage sei, R/3-Lizenzen anbieten zu können.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte der Händler angekündigt, im Jahr 2008 eine eigene SAP-Preisliste aufzulegen. Ziel sei es, den Kunden damit eine transparente Preispolitik zu bieten. SAP selbst macht ein Geheimnis aus seiner Preisliste und verpflichtet auch seine Kunden, die Konditionen vertraulich zu behandeln. "Wir wollen das Thema offen angehen", sagt Susen.

Gebrauchte SAP-Software liege im Preis mindestens 30 Prozent unter dem Listenpreis des Herstellers, verspricht der Händler. Außerdem gebe es keine Länderzuschläge oder Mindestabnahmemengen. Wartungsverträge erhielten die Käufer von Second-Hand-Lizenzen direkt beim Hersteller oder einem Systemhaus. (ba)