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Suse Linux 8 kommt mit Suns Grid Engine

23.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Als erster kommerzieller Linux-Distributor hat sich die Nürnberger Suse Linux AG entschieden, ihre Variante des quelloffenen Unix mit der Grid Engine von Sun Microsystems auszuliefern.

Wie auch beim konkurrierenden Projekt "Globus" ermöglicht es die Lösung, ungenutzte Rechenkapazität von vernetzten Workstations und Servern als zentralen Ressourcen-Pool zu verwalten und diesem neue Aufgaben zuzuweisen.

Sun hatte Gridware, den ursprünglichen Hersteller der Software, im Juli 2000 übernommen und das Paket ab September 2000 in einer verbesserten Version angeboten. Eine Linux-Version wurde im folgenden Juli angekündigt und einen Monat später als Open Source lizenziert (das Projekt residiert unter gridengine.sunsource.net). Die Linux-Version ist wie auch die Solaris-Ausführung kostenlos.

Sun gibt an, dass mithilfe der Grid Engine bis zum heutigen Tage bereits mehr als 4500 Grid-Netze aufgebaut wurden, die zusammen mehr als 150.000 CPUs umfassen. Gut ein Drittel dieser Prozessoren laufen nach Schätzung des Unternehmens unter Linux. Ob auch andere Linux-Distributoren die Grid-Software in ihre Pakete integrieren wollen, ist Sun nicht bekannt. (tc)