Web

Suse hat keine Angst vor SCO

05.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bei der Suse AG sieht man sich bei einem potenziellen Rechtsstreit mit der Unix-Company SCO auf der sicheren Seite. Nach Angaben der Nürnberger bestehen Cross-Licensing-Abkommen, die entsprechende Rechte von SCO abdecken.

Im Zuge der Milliardenklage gegen IBM (Computerwoche online berichtete) bezichtigte SCO-Geschäftsführer Darl McBride auch Linux-Distributoren wie Suse und Red Hat der gegen IBM vorgebrachten Patentverletzung und drohte Klagen an. Das Gerichtsverfahren gegen IBM begründet McBride damit, dass Teile des Unix-Quellcodes, dessen Rechte bei SCO liegen, in Linux übernommen worden seien.

Auch die Linux-Distributoren Conectiva und Turbolinux, die sich gemeinsam mit Suse und SCO in der UnitedLinux-Initiative zusammengeschlossen haben, verfügen über Cross-Lizenzen von SCO. Red Hat zeigt sich von einer möglichen Klage ebenfalls unbeeindruckt. Man habe sichergestellt, keine Rechte anderer Hersteller zu verletzen.

Einige Elemente von Unix seien Teilen der Programmiersprache C sehr ähnlich, sagte Illuminata-Analyst Jonathan Eunice. SCO müsse beweisen, dass tatsächlich ganze Abschnitte eins zu eins in Linux kopiert worden sind und nicht nur ein paar Zeilen. (lex)