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Suse bringt Highend-Linux für Telco-Carrier

29.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Unter der Bezeichnung Carrier-Grade Linux (CGL) hat die Nürnberger Suse Linux AG eine Version des Open-Source-Betriebssystems vorgestellt, die speziell auf die Bedürfnisse von Carriern aus der Telekommunikationsbranche zugeschnitten ist. Dabei handelt es sich um eine weiterentwickelte Variante des Suse Linux Enterprise Server 8, der wiederum auf dem System der Initiative United Linux aufsetzt. Den Angaben zufolge soll Carrier-Grade Linux insbesondere hinsichtlich Verfügbarkeit, Robustheit und Sicherheit verbessert worden sein. So ließen sich beispielsweise Hardwarekomponenten im laufenden Betrieb austauschen (Hot Swapping), diverse Failover-Funktionen sicherten einen unterbrechungsfreien Einsatz ab.

CGL basiert auf Spezifikationen der Open Source Development Labs (OSDL), einer Nonprofit-Organisation, die neben Suse auch HP, IBM, Intel und mehrere Anbieter aus der Telco-Branche zu ihren Mitgliedern zählt. Der deutsche Linux-Distributor bringt das Betriebssystem zunächst für x86-Server auf den Markt. Später sollen 64-Bit-Versionen für Intel- und AMD-Prozessoren (Opteron) folgen. Daneben würden laut Suses Amerika-Chef Holger Dyroff auch die IBM-Plattformen der iSeries, pSeries und zSeries, also Mainframes, unterstützt. Bestehende Suse-Kunden sollen die mit CGL verfügbaren Funktionen im Rahmen eines Servicepacks kostenfrei erhalten. (wh)