Schnittstelle zu Produktionsmodul von R/3

Supply-Chain-Management für Variantenfertiger

11.02.2000
MÜNCHEN (CW) - Anwendern, denen die Planungsfunktionen von SAPs R/3-Produktionsmodulen nicht ausreichen, steht ab sofort die Schnittstelle "MSO/link" zur Verfügung. Damit lässt sich die Walldorfer Software mit der Supply-Chain-Management-(SCM-)Lösung "MSO" verbinden.

Geschaffen wurde die Echtzeitbrücke zwischen der SCM-Lösung und R/3 von der Faber-Castell Consulting GmbH und der MSO Concept GmbH (www.msoconcept.de) im Rahmen eines gemeinsamen Kundenprojektes. MSO/link eignet sich laut Anbieter für Variantenfertiger, deren Herstellungsstrukturen wegen heterogener Abläufe bislang nur schwer in Produktionsplanungssystemen abgebildet werden konnten. Dazu gehören Unternehmen aus der Textil- und Bekleidungsbranche sowie der Halbleiter- und Möbelindustrie. Mit Hilfe der Schnittstelle soll sich die Lieferkette von der Rohstoffgewinnung bis zum Endverbraucher durchgängig steuern lassen.

Die MSO-Software bietet dazu die Möglichkeit, auf Kundenwünsche schnell zu reagieren, da technische Abläufe permanent kontrolliert werden. Zudem lassen sich Prozesse in Echtzeit simulieren. Geänderte Situationen etwa durch Eilaufträge oder Qualitätsverluste können laut Anbieter ebenfalls automatisch erkannt und im Fertigungsablauf berücksichtigt werden.

Neben einem integrierten Qualitäts-Management wird ein grafischer Stücklisten-Editor geboten. Des Weiteren können alternative Stücklisten mit entsprechenden Aktivitäten und Arbeitsgängen herangezogen werden. Komplexe Arbeitsfolgen lassen sich grafisch modellieren, wobei je nach Problemstellung Produkt- und Technologievarianten vorgeschlagen werden.

Zu den Kunden gehören unter anderem die Adidas Salomon AG, Daimler-Chrysler, Falke, Gerry Weber und die Lloyd Schuhfabrik.

MSO ist in C und C++ entwickelt. Die Anwendungslogik läuft auf einem Windows-NT-Server, als Datenbank eignen sich SQL-fähige Produkte wie der "SQL Server" oder Oracle. Der Einstiegspreis liegt laut Anbieter bei rund 75000 Mark.