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Superspeed reicht Patentklage gegen Oracle ein

27.04.2004

Die kleine Softwarefirma Superspeed aus Massachusetts hat vor einem US-Bundesgericht in Corpus Christi, Texas, eine Klage gegen den kalifornischen Datenbankriesen Oracle eingereicht. Dieser soll drei Patente von Superspeed (US-Patentnummern 5.577.226, 5.918.244 sowie 6.651.136) verletzt haben. Zwei davon hatte die Firma mit der Übernahme von EEC Systems im Jahr 1999 erhalten, das dritte wurde Superspeed selbst im vergangenen Jahr zugeteilt. Technisch geht es jeweils um Methoden zur Erhaltung der Datenintegrität bei mehrfachen Nutzerzugriffen auf über ein Cluster verteilte Daten.

Oracle erklärte, es sei bislang nicht direkt von Superspeed kontaktiert worden, über die Anklageerhebung aber zumindest informiert. "Sobald wir ins Bild gesetzt sind und Zeit hatten, die Beschwerde zu lesen, werden wir vor Gericht angemessen antworten", erklärte Konzernsprecherin Deborah Lilienthal. Patentanwalt Alan Fisch von der Kanzlei Howrey Simon Arnold & White erklärte, Superspeed müsse vermutlich nachweisen, dass nicht Dritte ähnliche technische Konzepte entwickelt hätten, bevor seine Patente beantragt wurden. "Es gibt eine Reihe von Disk-Caching-Innovationen früheren Datums", erklärte der Experte. (tc)