Heute sind Supercomputer in erster Linie Integrationsprodukte, die Standardkomponenten eines Herstellers mit der Verbindungstechnik und der Middleware anderer Hersteller zu einzelnen "Kunstwerken" integrieren. Die Zeit der speziell entwickelten CPU oder der speziellen Verbindungstechnik und -topologie ist faktisch vorbei, und die integrativen Supercomputer sind Einzelstücke für sehr spezielle Aufgaben, deren Relevanz im Massenmarkt nicht mehr diskutiert wird.
Noch immer herrscht keine begriffliche Übereinstimmung zum Thema Grid. Einig sind sich die Beteiligten jedoch über die grundlegenden Prinzipien, Vorteile und Probleme - stets soll die Effizienz der IT steigen, indem ihre Ressourcen automatisch besser verteilt werden. Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze: In der Forschung geht es darum, mehr Rechen-Power bei gegebener IT-Ausstattung zu erzielen; im Enterprise-Grid geht es um Gesamtkosten, Investitionsschutz und Agilität. |
Die Welt der Anwendungen, selbst in der technischen IT, hat sich längst vom Paradigma des Supercomputers abgewendet. Cluster aus ganz normalen Server-Komponenten sind an seine Stelle getreten und erreichen meist gleichwertige Performance bei viel niedrigeren Kosten. Immer mehr besonders anspruchsvolle Aufgaben können mit solchen Konzepten bewältigt werden.