Big Blue will von rheinischem Hirnschmalz profitieren:

Supercomputer-Flirt zwischen IBM und Uni

27.01.1989

STUTTGART (CW) - Einen Kooperationsvertrag über internationale Forschungen auf dem Gebiet der Hochleistungscomputer hat die deutsche Big-Blue-Niederlassung mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) geschlossen. Kernstück des Zusammengehens soll der Parallelrechner IBM 3090-600 mit sechs Vektoreinrichtungen sein.

Mit dem Supercomputer sollen unter anderem das Fließverhalten von Materialen bei Verformungen oder das Verhalten von Flugkörpern im All erforscht werden. Der RWTH verschafft die Kooperation den leistungsstärksten Rechner, der bisher an einer europäischen Hochschule steht - und IBM einen fetten Einzelauftrag.

Nach Angaben von Big Blue will man den Monsterrechner auch gleich im Rahmen der selbstgestrickten Europäischen Supercomputer Initiative (ESI) einsetzen. Diese wurde Ende 1987 mit dem Ziel aus der Taufe gehoben, die Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Supercomputer in Europa mit insgesamt 72 Millionen Mark zu fördern und sich die Erkenntnisse der Unis zu sichern.