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Supercomputer-Bauer Cray bilanziert schwaches Quartal

11.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Server-Hersteller Cray hat seinen Verlust im ersten Quartal 2005 bei sinkenden Umsätzen deutlich ausgeweitet. Wie das Unternehmen aus Seattle bekannt gab, stieg das Nettodefizit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3,8 Millionen auf 21 Millionen Dollar oder 24 Cent pro Aktie. Als Grund nannte Cray unter anderem fertigungsbedingte Sonderaufwendungen sowie ungewöhnlich hohe Entwicklungskosten bei dem Sandia Red Storm Projekt (Computerwoche.de berichtete). Außerdem schrumpften die Einnahmen um elf Prozent auf 37,6 Millionen Dollar und lagen damit ebenfalls deutlich unter Markterwartungen. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Schnitt mit Erlösen von 53 Millionen Dollar und einem Verlust von acht Cent je Aktie gerechnet.

Laut Cray wurden im Berichtsquartal einige Supercomputer ausgeliefert, deren Erlöse jedoch noch nicht als Umsatz gutgeschrieben wurden. "Wir sind mit einem schwachen Quartal gestartet", räumte CEO Jim Rottsolk ein. Allerdings sei der Auftragsbestand bis Quartalsende auf 127 Millionen Dollar gestiegen und wachse weiter.

Wie das Unternehmen weiter gekannt gab, will es gegen ein drohendes Delisting von der Nasdaq Einspruch einlegen. Die US-Technologiebörse will Cray vom Kurszettel streichen, weil die Company das Regulierungsgesetz Sarbanes-Oxley (SOX) unzureichend erfüllt (Computerwoche.de berichtete). Bis die Nasdaq eine endgültige Entscheidung getroffen hat, wird an das Börsenkürzel "CRAY" ein "E" angehängt. (mb)