Remote Benutzer via Browser anbinden

Suns i-Planet öffnet das Netz mit Java-Applets für Fernzugriff

18.06.1999
MÜNCHEN (CW) - Sun Microsystems entwickelt einen virtuellen Arbeitsplatz, der an jedem beliebigen Ort benutzt werden kann. Einzige Vorausetzung für "i-Planet" ist ein Java-fähiger Browser. Ansonsten sind laut Sun keine Änderungen am Netz erforderlich.

Die Anbindung von Heimbüros, Lieferanten oder Kunden an ein Unternehmensnetz erforderte bislang einigen Aufwand. Systeme mußten auf beiden Seiten konfiguriert, Sicherheitsmaßnahmen konzipiert und verschiedene Plattformen berücksichtigt werden.

Dies soll sich laut Sun nun ändern: i-Planet vereinfacht nach Aussagen des Herstellers die Anbindung von remoten Benutzern. Ausgangspunkt hierfür ist auf Anwenderseite ein Gerät mit Java-fähigem Browser. Auf diese Weise bleiben dem Administrator Änderungen an der Infrastruktur mit Routern, Firewalls und Directories erspart. Ferner lassen sich, wie es heißt, Extranets schnell und einfach aufbauen, da die Applikations-Schnittstellen erhalten bleiben.

Ermöglicht wird dies durch die Verwendung eines Java-Applets, das eine codierte, sichere Kommunikation einleitet. Damit ist laut Sun ein ähnlich hoher Sicherheitsstandard wie bei Virtual Private Networks (VPNs), Remote Access oder einem klassischen Business-Portal gewährleistet. Anders als Portallösungen, die meist nur beschränkten Zugriff auf E-Mail oder HTML-Applikationen und -Daten bieten, ist i-Planet als Gateway konzipiert. Dank dieses Konzepts sei in heterogenen Umgebungen der Zugriff auf verschiedene Betriebssystem-Plattformen gewährleistet.

Die i-Planet-Lösung beinhaltet drei Komponenten: Gateway-, Server- und Netzsoftware. Dabei enthält der Server die Software für File- und Mail-Zugriff, Systemadministration sowie weitere Enterprise-Application-Dienste.