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Suns erster Vollwert-Linux-Server kommt im August

19.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Insiderberichten zufolge wird Sun Microsystems den ersten seiner bereits vor einiger Zeit vage angekündigten Linux-Allroundserver im August dieses Jahres auf der LinuxWorld der Öffentlichkeit vorstellen. Die unter dem Codenamen "Big Bear" gehandelte Maschine heißt demnach offiziell "Cobalt LX50" und eignet sich für General-Purpose-Dienste wie E-Mail oder File and Print. Das System arbeitet mit zwei 1,4 Gigahertz schnellen Pentium-III-Prozessoren und ist mit zwei internen 72-GB-Platten bestückt. Spätere Versionen sollen zudem mit zusätzlicher Software zu haben sein, beispielsweise der "Grid Engine" oder Internet-Servern aus dem "Sun-ONE"-Portfolio. Scott McNealy höchstpersönlich wolle das System in seiner LinuxWorld-Keynote vorstellen, heißt es weiter. Ein Preis für den LX50 ist noch nicht bekannt.

Als Betriebssystem kommt den Gerüchten zufolge "Sun Linux", eine Sun-eigene Distribution des quelloffenen Unix zum Einsatz. Über diese sind allerdings noch keine Einzelheiten durchgesickert. Ob es dem kalifornischen Hersteller, der bislang vor allem auf sein kommerzielles Unix-Derivat "Solaris" und die hauseigene "Ultrasparc"-Chiparchitektur setzte (nur die zugekauften Appliance-Server von Cobalt liefen bislang mit einem angepassten Linux auf x86-CPUs), gelingen kann, ein weiteres Linux-Derivat gegen Red Hat und UnitedLinux im Markt zu positionieren, bleibt abzuwarten.

Eine Sprecherin des Unternehmens wollte die Gerüchte nicht kommentieren. (tc)