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Sun will Solaris zum Subskriptionspreis verkaufen

01.04.2004

Sun Microsystems plant offenbar, ein Subskriptionsmodell für die Vermarktung des Unix-Derviats Solaris einzuführen. Softwarechef Jonathan Schwartz erklärte gegenüber dem Branchendienst "Cnet", ein neues Lizenzverfahren, das die regelmäßige Erhebung von Abogebühren pro Mitarbeiter vorsieht, sei schon zum Monatsende denkbar. Ziel sei es, gegenüber Red Hat konkurrenzfähiger zu werden, begründet Schwartz den Schritt. Das Mietmodell werde Kunden vor Augen führen, dass Suns Solaris unter dem Strich preiswerter sei als die Linux-Distribution des Konkurrenten.

Red Hat vermarktet sein Linux-System im Rahmen eines jährlichen Subskriptionsmodells. Der durchschnittliche Preis pro Jahr liegt derzeit bei etwa 455 Dollar, der Support - zwölf Stunden täglich bei einem Zwei-Prozessor-Server - kostet 799 Dollar pro Jahr. Unternehmensangaben zufolge generierte Red Hat im vergangenen Jahr 87.000 neue Abos und warb 4000 Neukunden.

Suns Unix-Variante, die insbesondere auf den hauseigenen Ultrasparc-Prozessoren weit verbreitet ist, geriet in den letzten Jahren stark unter Druck. Der Hersteller Sun bemühte sich, mit Versionen für Intels x86-Prozessoren und AMDs Opteron den Marktanteil zu verteidigen. (hv)