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Sun und StorageTek - die Hintergründe

03.06.2005

Sun selbst sieht das Daten-Management als künftigen Wachstumsträger. StorageTek schließe hier eine Lücke im Portfolio. In dem Maße, in dem Unternehmen gezwungen seien, neue Gesetze und Richtlinien zur Transparenz und Steuerehrlichkeit zu befolgen (Compliance), müssten Sie große Datenmengen vorhalten und verwalten. Davon werde man auch durch die Übernahme profitieren können.

Sun zahlt für StorageTek 37 Dollar pro Aktie - ein Aufschlag von rund 18 Prozent auf den Aktienkurs des Speicherkonzerns. Nach der Ankündigung der Übernahme schoss das Papier um knapp 18 Prozent nach oben, die Sun-Aktien allerdings sind erst einmal um knapp drei Prozent gefallen.

StorageTek war 1969 gegründet worden und produziert unter anderem Bandspeicher-Geräte sowie Netz-Management- und Backup-Software für Unternehmen und Behörden. Patrick Martin, CEO von StorageTek, sprach von einem "großen Moment in der Geschichte der Informationstechnik". Hier kämen zwei führende Innovatoren der IT-Industrie zusammen, die gemeinsam über mehr als 60 Jahre Erfahrung im Bereich geschäftskritischer Umgebungen verfügten.

StorageTek soll in Suns Speicher-Division eingegliedert werden, die von Mark Canepa geleitet wird (ein Interview mit Canepa zur StorageTek-Übernahme lesen Sie hier). Zu den 32 000 Mitarbeitern von Sun steuert StorageTek weitere 7100 bei. Noch ist nicht klar, wie viele von ihnen ihren Job verlieren werden. Betagte Mitarbeiter des Unternehmen sind jedoch Kummer gewohnt: Das Unternehmen hatte 1984 Insolvenz anmelden müssen und war später wieder belebt worden. (ajf/hv)