Sun stellt Java Content Delivery Server Open Source

02.02.2007
Damit öffnet der Hersteller einen weiteren Bestandteil seines Java Enterprise Systems für die Community.

Der Nutzerkreis des Content Delivery Servers (CDS) ist bislang sehr eingeschränkt. Das Produkt wird als Management-Plattform zur Auslieferung von Content auf mobile Endgeräte positioniert, so etwa zur Übertragung von Klingeltönen, Spielen oder anderen multimedialen Inhalten auf Smartphones. Entsprechend eingeschränkt rekrutieren sich CDS-Kunden überwiegend aus dem Carrier- und Telco-Lager, Unternehmensanwender sind dagegen die Ausnahme. Das soll sich jetzt ändern, zumal man bei Sun der Meinung ist, dass im Rahmen des mobilen Zeitalters ein völlig neuer Markt für Content-Provider entstehen könnte: Die Rede ist von einem direkten Kanal zwischen Content-Anbieter und Endanwender, der solche Dienste für seine drahtlosen Devices abonniert, dabei aber die Carrier umgeht.

Die Öffnung von CDS könnte das Einsatzspektrum des Systems etwa in diese Richtung forcieren. Denn Provider, die mit solchen Diensten experimentieren, wollen ihre Erstinvestitionen möglichst gering halten, weshalb ihnen die Option zur kostenlosen Nutzung der Plattform entgegen kommen dürfte. Künftig wird es CDS weiterhin in einer kommerziellen Version mit regulärem Support geben sowie in einer Open-Source-Variante, die Sun unter die Common Development and Distribution License stellt (CDDL). Diese ist dem Hersteller zufolge attraktiver als die allgemein bekanntere General Public License (GPL), da eine CDDL zum Beispiel nicht verlangt, dass kommerziell genutzte Veränderungen des Open-Source-Programms an die Community zurückgeführt werden. (ue)