JDK 1.2 auch bald auf Linux

Sun stellt Fahrplan für Solaris 8 und 9 vor

12.11.1998
SAN MATEO (IDG) - Noch im Laufe dieses Monats soll Suns Java Development Kit 1.2 (JDK) zur Verfügung stehen. Daneben stellte das Unternehmen einen Fahrplan für die Weiterentwicklung von Solaris 7 vor.

Die Ankündigungen des neuen 64-Bit-Betriebssystems sind noch nicht ganz verklungen, da schieben die Softwerker aus Palo Alto, Kalifornien, bereits die Pläne für die Folgeversionen 8 und 9 nach. Danach soll sich das Unix-Derivat binnen der nächsten 36 Monate zu einem unternehmensweiten Rückgrat mit erweiterten Cluster-Funktionen, verbesserter Parallelverarbeitung, hoher Verfügbarkeit und Lastverteilung mausern. Ähnliche Pläne hatten zuvor schon IBM und Hewlett-Packard für ihre Unix-Betriebssysteme geäußert.

Mit Solaris 8, das den Angaben des Herstellers zufolge innerhalb der nächsten 18 Monate zur Marktreife gebracht werden soll, verspricht Sanjay Sinha, Marketing-Manager für Solaris bei Sun, Entwicklern bei der Erstellung und Auslieferung sowie dem Betrieb von verteilten Anwendungen zu helfen: Basis der Applikationen bildet dabei Suns Enterprise-Java-Beans-(EJB-)Architektur.

Die Ausführung 9 bedeutet dann einen weiteren Schritt in Richtung Netzwerk-zentriertes Computing: Sun-Marketiers verstehen darunter konkret die Integration von Java-APIs sowie der "Java Intelligent Network Infrastructure" (Jini). Mit Jini verspricht Sun Anwendern, daß sie keinen Konfigurationsaufwand mehr leisten müssen, wenn sie Geräte und Dienste des Netzwerks in Anspruch nehmen wollen. Beispielsweise sollen sich Drucker nach dem Einschalten automatisch im Netz registrieren und dann sofort nutzbar sein, ohne daß auf den Clients manuell Treiber installiert werden müssen. Erste Ansätze der Java- und Jini-Unterstützung seien bereits in Solaris 7 enthalten.

Von der Java-Gemeinde heiß ersehnt, ist nun das JDK 1.2 erhältlich. Die Features für die Entwicklung Java-basierter Anwendungen sowie Serverlets und Unterstützung von EJBs sollen im Laufe des Monats auch für das Freeware-Betriebssystem Linux zugänglich sein. Damit erschließt sich der Anbieter eine große Entwicklergemeinde.