250 oder 300 Megahertz CPU-Takt

Sun stellt erste Workstations mit PCI-Bus-System vor

25.07.1997

Dabei betont der Unix-Anbieter jedoch, daß die neue High-end-Workstation neben der Integration der PCI-Architektur in praktisch allen Belangen verbessert worden sei. Die neue Ultrasparc-II-CPU (Sparc 9) ist ein 64-Bit-Prozessor und wahlweise mit 250 oder 300 Megahertz Taktfrequenz erhältlich. Die modularen CPU-Boards sind identisch mit den in der "Ultra-2"-Workstation verwendeten und erlauben ein einfaches Prozessor-Upgrade. Sun gibt an, daß gegenüber dem in der "Ultra 1" eingesetzten Chip eine Leistungssteigerung von bis zu 50 Prozent erreicht wird, was nicht zuletzt an dem mit 2 MB viermal größeren Second-Level-Cache liegen dürfte.

Der UPA-Crossbar-Systembus stellt einen 144 Bit breiten und Error-Correcting-Code-(ECC-)geschützten Datenpfad zur CPU bereit. Mit 100 Megahertz Bustakt bietet die Ultra 30 damit einen Datendurchsatz von 1,6 GB auf dem Bus. Mittels eines speziellen Interleave-Verfahrens wird der Systembus zum Speichersubsystem auf die doppelte Busbreite und damit auf 288 Bit verbreitert.

Die UPA-Grafikbeschleuniger der "Creator"-Serie wurden ebenfalls verbessert und sollen nun bis zu 50 Prozent mehr Leistung bieten. Mit einem neu erhältlichen 24-Zoll-Monitor lassen sich Auflösungen bis zu 1920 x 1200 Bildpunkten darstellen. Über zwei unabhängige Grafikkarten-Slots lassen sich auch zwei Bildschirme an der Workstation betreiben. Ein Controller für den Anschluß von Ultra- und Fast/Wide-SCSI-Peripherie wurde auf dem Motherboard integriert. Er ermöglicht laut Sun mit 40 MB/s einen doppelt so hohen Datendurchsatz wie bei den bisherigen Ultra-1/2-Systemen. Als interne Massenspeicher stehen Ultra-SCSI-Festplatten mit Kapazitäten von 2,1 und 4,2 sowie 9,1 GB zur Auswahl. Daneben enthält die Ultra 30 standardmäßig ein CD-ROM-Laufwerk mit zwölffacher Standardgeschwindigkeit und ein 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk.

Insgesamt vier PCI-Steckplätze stehen für die Aufnahme von Hardware-Erweiterungen bereit. Der erste Slot übernimmt eine Sonderrolle: Er läuft wahlweise mit 33 oder 66 Megahertz und nimmt auf einem separaten Bus eine 32- oder 64-Bit-PCI-Steckkarte mit 3,3 Volt oder "universeller" Stromaufnahme auf. Beim Betrieb mit 66 Megahertz Bustakt ist laut Hersteller ein Datendurchsatz von 200 MB/s möglich. Die restlichen drei Slots laufen mit 33 Megahertz und unterstützen ebenfalls PCI-Karten mit 32 oder 64 Bit, entweder mit universeller Stromaufnahme oder mit fünf Volt.

Neben den durch PCI-Erweiterungen möglichen I/O-Schnittstellen ist die Ultra 30 mit verschiedenen Standardausgängen ausgestattet. Dazu gehören ein externer Ultra-SCSI-Kanal, ein 10/100BaseT-Ethernet-Adapter, eine parallele und zwei serielle Schnittstellen sowie Anschlußmöglichkeiten für Suns Keyboard und Maus. Die Ultra-30-Workstations sind ab sofort verfügbar.