Sun hat für die Desktop-Version des mit Microsoft konkurrierenden Büropakets Star Office das Open-Source-Lizenzverfahren GNU General Public Licence (GPL) der Free Software Foundation Inc., Boston, akzeptiert. Damit erhält jeder Interessierte ab sofort freien Zugang zum Quellcode der Software und kann diesen beliebig ändern, solange er die Eingriffe veröffentlicht. Davon nicht betroffen ist die "Star-Portal"-Variante der Software, mit der Application-Service-Provider in die Lage versetzt werden sollen, Büroanwendungen als Online-Dienst anzubieten.
Konkret profitieren von der Star-Office-Öffnung Linux-Entwickler, die auf Basis des in ihren Kreisen beliebten Büropakets neue Anwendungen programmieren wollen. Wichtiger ist jedoch, dass sich Sun hier ohne Wenn und Aber den Open-Source-Regeln unterwirft. In Entwicklerkreisen war Sun mit seinen Lizenzmodellen für Java und Jini in die Kritik geraten, weil diese dem Open-Source-Konzept zwar ähnelten, den Grundgedanken dabei aber unterliefen.