Sun öffnet Java-Quellcode: Community-Support läuft bereits an

14.11.2006

Obwohl die Offenlegung aller Quellen es vielen Unternehmen ermöglichen würde, eigene Implementierungen der CLDC oder des MIDP vorzunehmen, ist davon auszugehen, dass sich der Markt auch in Zukunft auf die bereits existierenden Lösungen beschränken wird. Zu ihnen gehören beispielsweise die virtuellen Maschinen von Aplix oder Aonix, die ihrerseits mit Suns Referenzimplementierung verwandt sind. Hersteller von virtuellen Maschinen werden im Gegenteil massiv von der Offenlegung profitieren, da nun deutlich mehr Augen und Hände am Code feilen dürfen. Damit soll nun endlich auch den unzähligen J2ME-Varianten der Handyhersteller der Gar aus gemacht werden, um Entwicklern die leidige Portierung auf einzelne Endgeräte abzunehmen.

PhoneME wird sich um zwei Subprojekte der J2ME kümmern. Im Projekt phoneME-Feature geht es um die Entwicklung einer Laufzeitumgebung für Lifestyle-Handys mit erweitertem Horizont wie beispielsweise Sony Ericssons W850i. Das derzeit zur Verfügung stehende Kompilat ist eine CLDC1.1- und MIDP2.0-konforme Java-Umgebung mit den gängigen JSRs 82 (Bluetooth), 75 (PIM/File-Management), 205 (Messaging), 226 (2D Vektorgrafik/SVG), SATSA und Web Services. Bis zum Jahresende will das phoneME-Projekt auch weiterführende JSRs wie die SIP API (JSR 180), Location (JSR 179), Mobile Media (JSR 135) und OpenGL-Bindings (JSR 239) vollständig implementieren. Neben dem "Feature"-Zweig von phoneME existiert auch eine "Advanced"-Initiative, die sich um den Fortbestand der Java Embedded-Technologie CDC kümmern wird. Diese kommt beispielsweise bei Nokias Communicator bzw. Personal Java zum Einsatz. Beide Projekte stehen ab sofort vorkonfiguriert für Suns IDE NetBeans zum Download zur Verfügung.

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