1,5-Gigahertz-CPU in 2002

Sun Microsystems legt Prozessorpläne offen

11.09.1998

Die Ankündigungen der Scott-McNealy-Company kommen zu einer Zeit, in der Prozessorhersteller wie Intel zum wiederholten Male die Auslieferung von High-end-CPUs verschieben müssen. Der kalifornische Hersteller möchte nach Ansicht von Branchenbeobachtern nun die Gunst der Stunde nutzen, um mit eigenen Hochleistungschips auf sich aufmerksam zu machen.

Bis zum Jahr 2002, so die Angaben Suns, werde die Version "V" der 64-Bit-RISC-Implementation "Ultrasparc" verfügbar sein. Dieser Prozessor soll mit einer Taktrate von maximal 1,5 Gigahertz arbeiten und wäre damit etwa viermal so schnell wie die derzeit schnellsten CPUs des Herstellers. Die Ultrasparc-V-Chips würden im 0,10-Mikrometer-Verfahren gefertigt. Diese Meßzahl gibt den Abstand zwischen den Leiterbahnen auf einem Stück Silikon an. Die derzeit verfügbaren Pentium-II- und Ultrasparc-II-CPUs werden in 0,25-Mikrometer-Verfahren hergestellt.

Noch in diesem Jahr möchte Sun eine 400-Megahertz-Version seiner Ultrasparc-II-Chips ausliefern. Gegenwärtig arbeiten diese Prozessoren mit maximal 360 Megahertz. Mitte 1999 sollen Varianten mit 440 und 480 Megahertz folgen.