Sun-Manager werben für Open Document

15.12.2005
Hochrangige Mitarbeiter von Sun Microsystems haben sich für eine breite Verwendung des Open-Document-Formats (ODF) stark gemacht, das mit Microsofts Open XML konkurriert.

Ohne eine offenen und weit verbreiteten Standard wie ODF könne nicht sichergestellt werden, dass elektronische Dokumente nach einigen Dekaden noch zu öffnen seien, erklärte Simon Phipps, Chief Open Source Officer bei Sun. "Ich möchte sicherstellen, dass mein Enkelkind, sollte es Geschichte an der Universität studieren, auf Originaldokumente zugreifen kann." Microsofts Formatspezifikationen für Office 12 ("Office Open XML") seien dazu nicht geeignet. Die Windows Company hatte im November angekündigt, die Formate offen zu legen und internationalen Standardisierungsgremien zu übergeben.

Es sei schlicht nicht in Microsofts Interesse, einen wirklich offenen und stabilen Dokumentenstandard zu unterstützen, ergänzte Piper Cole, der bei Sun die Beziehungen zu Regierungsbehörden verantwortet. An diesem Punkt kämen die Regierungen ins Spiel. Die Sun-Manager äußerten sich anlässlich eines Hearings des US-Bundesstaats Massachusetts, der die Verwaltung auf die Nutzung von Open Document verpflichten will. Nach Microsofts Standardisierungsvorstoß stellten einige Beamte dieses Vorhaben in Frage. (wh)