Das von Sun Microsystems jetzt zum freien Download veröffentlichte ODF-Plug-in 1.0 erlaubt die Format-Übersetzung zwischen dem OpenDocument Format (ODF) und Microsoft Office – und zwar in beide Richtungen. Ähnlich wie das von Microsoft unterstützte Konkurrenzformat "Office Open XML" beziehungsweise der "Open XML Translator" soll das im Mai 2006 zum ISO-Standard erhobene ODF ein einheitliches Format zum Austausch von Dokumenten zwischen diversen Büroanwendungen etablieren. Gemeint sind hier insbesondere neben dem Marktführer Office von Microsoft die Sun-eigene Suite "StarOffice" und das ebenfalls von Sun unterstützte Open-Source-Paket "OpenOffice".

Im Gegensatz zum Microsoft-Pendant geht das ODF-Plug-in allerdings einen Schritt weiter, indem es Anwendern erlaubt, ODF innerhalb von Word als Standardformat zu definieren. Unterstützt werden Office 2000 und Office 2003 für Windows XP und Vista. In Kombination mit Office 2007 lässt sich das Plug-in bislang noch nicht nutzen.

Vor allem im Behördenumfeld wird derzeit vielfach geprüft, ob ODF zum Standard für amtliche Dokumente erklärt wird. Jüngstes Beispiel ist Dänemark, dessen Regierungsbehörden im Rahmen eines einjährigen Vergleichs die beiden konkurrierenden Formate auf ihre Praxistauglichkeit testen wollen. (ue)