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Sun erweitert Utility-Computing-Angebot

31.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Ähnlich dem Vorbild von Energieversorgungsbetrieben will <a href="http://www.sun.com/" tar-get="_blank">Sun Micrososystems</a> seinen Kunden künftig Prozessorleistung detaillierter in Rechnung stellen. Statt dem bisher üblichen Pau-schalpreis für Server oder Workstations berechnet der Hersteller nur noch die tatsächlich vom An-wender in Anspruch genommene Rechenkapazität. Der Anbieter hat dazu die "Sun Power Unit" als kleinste Rechenleistungseinheit einer CPU definiert. Dahinter verbirgt sich die Arbeit, die ein Ultrasparc-III-Prozessor in einer Sekunde erledigen kann.

Geht es nach Sun, zahlen Anwender künftig abhängig davon, wie viel solcher Einheiten sie pro Rechnungszyklus beansprucht haben. "Wir werden periodisch Reports über die insgesamt ver-brauchten Power Units erstellen, die auch aufschlüsseln, wofür und wann diese in Anspruch genommen wurden", erklärt Bill Mooz, Senior Director Utility Computing bei Sun. Analog dazu gebe es auch ein separates Abrechnungsmodell für Speicherkapazität.

Sun hat seine Utility-Computing-Initiative im April dieses Jahres gestartet und holt sich zur Umsetzung mehrere Partner ins Boot. Zuletzt stießen im Oktober SchlumbergerSema und CGI Group dazu. CGI will ein Utility-Abrechnungsverfahren speziell für Forschungsun-ternehmen im Bereich Biotechnik entwickeln.

Die Anwender müssen allerdings noch von dem Konzept überzeugt werden: Laut einer Untersu-chung von <a href="http://www.forrester.com/" target="_blank">Forrester Research</a> zeigen sie entsprechenden Ansätzen von Sun, IBM oder auch HP derzeit noch überwiegend die kalte Schulter (Computerwoche online <a href="http://www3.computerwoche.de/index.cfm?pageid=254&artid=53305&type=detail" tar-get="_blank">berichtete</a>). (ave)