Sun bringt Server mit Ultrasparc T2 Plus

09.04.2008
Die neuen Modelle arbeiten bis zu 128 Rechenaufgaben (Threads) parallel ab.

Die neuen Maschinen arbeiten mit dem "Ultrasparc T2 Plus" aus der von Sun entwickelten Prozessorfamilie "Niagara" auf Basis der Sparc-Architektur. Nach Angaben von John Fowler, Chef der Server-Sparte von Sun, verhalten sich zwei verbaute CPUs in den neuen Maschinen quasi wie ein einziger Chip. Die neuen Server kosten einer Meldung des "Wall Street Journal" zufolge zwischen 15 000 und 18 000 Dollar.

Bei Mehrkern-Prozessoren der Ultrasparc T2 Plus hat acht Cores - und Multithreading kommt es neben der Hardware darauf an, dass Software und Betriebssystem in der Lage sind, die zu erledigenden Rechenaufgaben zu parallelisieren. Die Programmiertechniken in diesem Bereich sind allerdings noch unzureichend entwickelt. Trotzdem gibt es Kunden, die von Suns neuen Servern schon jetzt profitieren können. Ein Beispiel ist die unter anderem auf E-Mail-Discovery spezialisierte Washingtoner Firma IT.com. Deren CIO Jason Pratt erklärte, das Unternehmen könne mit einem der neuen Sun-Server rund 50 GB Daten verarbeiten, ohne die Software modifizieren zu müssen. Zum Vergleich: Mit herkömmlichen Servern sind nur 7 GB machbar.

Für neue Aufgaben geeignet

Richard Partridge, Analyst bei Ideas International, ergänzt: Suns frühe Niagara-Server erledigten Infrastrukturaufgaben wie das Ausliefern von Websites gut. Inzwischen eigneten sich die CMT-Chips aber auch für anspruchsvollere Aufgaben wie den Betrieb von großen Datenbanken.

Mit seinen Niagara-Chips geht Sun zumindest in Teilen einen anderen Weg als die Mehrzahl der Server-Bauer, die vor allem auf x86/x64-Prozessoren von Intel und AMD setzen. Auch IBM ist wie Sun bestrebt, seine Risc-Architektur voranzutreiben, setzt dabei allerdings vor allem auf hohe Taktraten, was nicht gerade im "Green-IT"-Trend liegt. "Power-6"-Chips takten mit mehr als 5 Gigahertz - Suns Niagaras kommen auf 1,4 Gigahertz. (tc)