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Sun bietet Analysten die Stirn

08.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sun Microsystems hat seine Umsatzprognose für das laufende dritte Geschäftsquartal trotz der Skepsis einiger Analysten bekräftigt. Die kalifornische Software- und Server-Company sei "ziemlich zuversichtlich", in dem Berichtszeitraum, der am 31. März 2002 endet, höhere Einnahmen als die im vorhergehenden Quartal erwirtschafteten 3,1 Milliarden Dollar vorlegen zu können, erklärte Finanzchef Mike Lehman. Trotzdem zeigte Lehman nur verhaltenen Optimismus, denn es seien noch vier Wochen bis zum Quartalsende zu überstehen. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns," fügte er später hinzu, und: "Der Preiskrieg ist ziemlich übel." Generell hält das Unternehmen jedoch daran fest, die Gewinnzone im vierten Geschäftsquartal wie zuvor angekündigt zu erreichen.

Noch am vergangenen Montag hatte Toni Sacconaghi, Analyst bei dem Marktforschungsunternehmen Sanford C. Bernstein, seine Prognosen bezüglich der Sun-Ergebnisse gesenkt. "Die Nachfrage nach Suns Produkten ist nach wie vor schwach, gerade in den USA," erklärte er. Ob Sun überhaupt ein Wachstum gegenüber dem zweiten Geschäftsquartal erreichen könne, sei daher fraglich. Die Analysten erwarten, dass der Konzern für das im März endende Quartal einen Verlust von zwei Cent je Aktie ausweisen wird.

Die Anleger reagierten jedoch erfreut auf Lehmans Optimismus: Das Sun-Papier, das am gestrigen Donnerstag im regulären Handel um 2,2 Prozent auf 8,83 Dollar gesunken war, legte nachbörslich wieder um 3,6 Prozent auf 9,15 Dollar zu. (ka)