Mit einem Verzeichnisdienst für Software-Services will sich nun auch Sun Microsystems als Infrastrukturanbieter für Service-orientierte Architekturen (SOAs) empfehlen. Die "Sun Service Registry" entstammt dem Open-Source-Projekt "Freebxml" und verwendet die aktuellen Spezifikationen der Verzeichnisdienste "Universal Description, Discovery and Integration" (UDDI) 3.0 sowie Ebxml Registry. Sie soll die Suche, Verwaltung, den sicheren und kontrollierten Zugriff sowie die Wiederverwendung von Services ermöglichen.

Herzstück des Produkts ist ein Verzeichnis für Service-Metadaten, das Web-Services über den gesamten Lebenszyklus hinweg managen soll. Damit adressiert Sun das Thema Services-Governance, das als wesentliche Aufgabe bei der Umsetzung und Verwaltung von SOAs gilt. Eine Probeversion der Service Registry ist Teil des "Java Web Services Developer Pack 1.6", das Sun zur Javaone freigeben wird.

Erster Baustein

Ein Voll-Release ist zum Herbst zusammen mit der Version 4.0 der Infrastruktursoftware "Java Enterprise System" geplant. Laut Dana Gardner, Analystin bei der Yankee Group, ist die Registry Suns erster Baustein einer Produktstrategie für SOA. Es fehle aber ein Enterprise Ser- vice Bus für die Kommunika- tion und Prozesssteuerung zwischen Softwarediensten. Ebenso vermisse sie Server-Funktio- nen für die Verwaltung und sichere Kommunikation von Services. (as)