Indochina bemüht sich um westliche Partner:

Südkorea will DV-Industrie puschen

29.04.1983

SEOUL (VWD) - Die südkoreanische Computerindustrie hat nach Ansicht von Fachleuten in Seoul für die nächsten Jahre große Entwicklungschancen und stellt sich derzeit auf einen stark wachsenden Inlandsbedarf ein.

Die führenden Unternehmen im Land versuchen, über eine verstärkte technologische Kooperation mit ausländischen Gesellschaften ihre Ausgangsposition für den Kampf um den koreanischen Markt zu verbessern. Beispielsweise hat die Gold Star eine der führenden Elektronikfirmen des Landes, kürzlich mit Honeywell einen Kooperationsvertrag über Technologietransfer abgeschlossen und erzeugt bereits jährlich 150 sogenannte GSDPS-6-Computer, die mit Hilfe von Honeywell entwickelt worden sind.

Die koreanische Regierung betrachtet den Computersektor als sehr entwicklungsfähig. Das Ministerium für Handel und Industrie hat diesen Sektor zur "strategischen Industrie" erklärt und will in Kürze mit einem allgemeinen Entwicklungsplan an die Öffentlichkeit treten. Vor allem - so das Ministerium - müsse die Zahl der Programmierer im Land von 5500 auf 114 000 bis Ende 1991 erhöht werden.

Ferner, so wurde erklärt, müsse der Technologietransfer in diesem Bereich beziehungsweise ein Engagement ausländischer Investoren in der koreanischen Computerindustrie ebenso erleichtert werden wie entsprechende Einfuhren. Außerdem sei die Einrichtung von Softwarezentren geplant. Bei der Formulierung des Gesamtentwicklungsplans wolle man auch ausländische Experten zu Rate ziehen.