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Suchmaschine mit Cola-Geschmack

05.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wer immer schon mal wissen wollte, woraus sich Cola-Limonade zusammensetzt, bekam bis vor kurzem eine Zutatenliste auf der Website von Opencola. Damit bot das Unternehmen sozusagen die erste quelloffene braune Brause an und stellte sie gegen die gut gehüteten Rezepturen von Coca Cola und Pepsi. Obwohl Limo-Trinker, die das Open-Source-Cola bereits auf Messen aus silberfarbenen Dosen mit rotem Logo genossen haben, durchaus vom Geschmack überzeugt waren, ist das Rezept zum Leidwesen vieler Getränkemischer von der Website verschwunden.

Dafür bekommen sie jetzt Informationen über eine Suchmaschine. Quelloffen ist sie, wie die Limonade, aber das Rezept ist noch nicht ganz ausgereift. Deswegen ist Opencola (die Suchmaschine) bislang nur als Betaversion zu haben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Suchmaschinen basiert sie auf P2P-Technologie (Peer-to-Peer). Sie soll durch das Abfragen von bereits ermittelten Suchergebnissen der Teilnehmer im P2P-Netz Zeit sparen. Dazu werden Suchergebnisse bei den Nutzern lokal in so genannten "Active Folders" abgelegt. In den Suchergebnissen enthaltene Links zu Web-Angeboten lassen sich durch eine spezielle Darstellung leicht nutzen, versprechen die Entwickler. Da hat der Suchende Zeit, nebenbei ein Schlückchen Cola zu trinken. Das Grundrezept haben wir gefunden (siehe Bild, Selbstversuche auf eigene Gefahr). (lex)