Geballte Rechenpower bei geringem Gewicht

Subnotebooks im Test

25.08.2009
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Platz 9: Toshiba Portégé A600-122

Platz 9: Toshiba Portégé A600-122
Platz 9: Toshiba Portégé A600-122

Fazit: Das Toshiba Portégé A600-122 hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck: Einerseits überzeugen seine mobilen Eigenschaften wie geringes Gewicht und lange Akkulaufzeit ebenso wie seine gemessen am Preis umfangreiche Ausstattung. Andererseits patzt es bei Details wie Lüfterlautstärke und Displaykontrast, die besonders für Profi-Nutzer wichtig sind.

Mit optischer Extravaganz kann das Toshiba Portégé A600-122 nicht glänzen: Sein kompaktes, silberfarbenes Kunststoffgehäuse weist es als klassisches Business-Notebook für größere Unternehmen aus. Genau dafür bringt es auch die passenden Eigenschaften mit: geringes Gewicht, lange Akkulaufzeit sowie umfangreiche Profi-Ausstattung wie UMTS-Modem, Anschluss für eine Docking-Station und entspiegeltes 12-Zoll-Display.

Tempo
Hohes Tempo darf man von einem Subnotebook meist nicht erwarten: Viele Hersteller bevorzugen sparsame statt schnelle Komponenten. Toshiba setzt im Portégé A600-122 beispielsweise den genügsamen Dual-Core-Prozessor Core 2 Duo SU9300 mit 1,2 GHZ ein. Im Sysmark 2007 erzielte das Toshiba Portégé A600-122 damit 70 Punkte und liegt im Tempo-Mittelfeld bei Subnotebooks. Subnotebooks mit einem sehr viel höher getaktetem Standard-Mobilprozessor wie das Sony VGN-Z11WN mit Core 2 Duo P8600 (2,4 GHz) sind rund 40 bis 50 Prozent schneller.

Ausstattung
Das Toshiba Portégé A600-122 wiegt federleichte 1,42 Kilogramm, bringt aber trotzdem einen internen DVD-Brenner mit - man muss sich also nicht wie bei vielen anderen Subnotebooks zwischen geringem Gewicht und optischem Laufwerk entscheiden. Zusammen mit der 250 GB großen Platte kann das Toshiba Portégé A600-122 also eine ordentliche Ausstattung vorweisen. Richtig gut ausgerüstet ist es bei den Netzwerkanschlüssen: Mit dem Toshiba Portégé A600-122 kommen Sie kabelgebunden (per Gigabit-LAN) oder kabellos ins Internet - per Bluetooth, 11n-WLAN oder sogar per Mobilfunk dank des integrierten UMTS-Modems. Mit Schnittstellen hat Toshiba das Portégé A600-122 dagegen nicht so reichlich bedacht: Einen digitalen Monitorausgang besitzt das Subnotebook nicht, DVI-D gibt's nur an der optionalen Docking-Station für rund 220 Euro. Firewire fehlt auch. Dafür besitzt das Toshiba Portégé A600-122 neben zwei USB-Ports auch einen e-SATA/USB-Kombianschluss.

Akkulaufzeit
Dank des Sparprozessors zieht das Toshiba Portégé A600-122 unter zehn Watt im Akkubetrieb - schön sparsam. Das Ergebnis: Das Subnotebook läuft über sechs Stunden ohne Netzstrom - sehr gut.

Ergonomie
Das 12 Zoll große Display im Toshiba Portégé A600-122 ist entspiegelt und sehr hell: Eine ideale Kombination, denn so lässt sich das Subnotebook unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen und auch unter freiem Himmel problemlos nutzen. Richtig schlecht schnitt es allerdings beim Kontrast ab. Auch Farben erschienen auf dem Display ziemlich fad. Der Lüfter war deutlich hörbar, wenn das Notebook unter voller Last stand, beruhigte sich aber schnell, wenn weniger zu tun war. Dann hörte man aber umso deutlicher das Klackern der Festplatte.

Handhabung
Wie die meisten Profi-Subnotebooks überzeugt auch das Toshiba Portégé A600-122 mit einer stabilen Tastatur, die einen recht deutlichen Tastenanschlag bietet. Weniger glücklich waren die Tester mit dem unpräzisen Touchpad, an dessen Tasten der überharte Druckpunkt störte. Schlecht für Aufrüster: Toshiba lötete 1 GB Arbeitsspeicher auf die Platine, sodass das RAM nur über einen Steckplatz erweitern kann. Im Auslieferungszustand besetzt ihn Toshiba mit einem 1-GB-Riegel. Ungewöhnlich für ein Business-Notebook: Toshiba versieht den Desktop des Portégé A600-122 genauso wie bei seinen Notebooks für Privatkunden mit zahlreichen Software-Tools und Links zu Ebay und Amazon. Nach dem Start grüßen 16 Icons aus der Task-Leiste - den meisten Profi-Anwendern wird das nicht gefallen.

Ausführlicher Testbericht: Toshiba Portégé A600-122