Mikroprozessor-gesteuerter "Giromat 1770" von NCR:

Stummer Kassier entlastet Schalterpersonal

27.02.1978

AUGSBURG (de)-Banken verstehen sich als Dienstleister. Um den Service zu verbessern, werden deshalb alle Anstrengungen unternommen, das Schalterpersonal von Routinearbeiten zu entlasten. Ein hoher Rationalisierungseffekt wird durch Bankautomaten ("stumme Kassierer") erzielt. Für die Installation in Schalterhallen offeriert NCR jetzt den mikroprozessor-gesteuerten "Giromat 1770", der unabhängig von einem Zentralrechner arbeiten kann.

Die Bedienung des Giromat 1770 ist angeblich narrensicher: Bildschirm-Anzeigen informieren den Kunden darüber, wie er mit Hilfe seiner Identitäts-Karte (kurz ID-Karte) und seiner persönlichen Codenummer Geld abheben oder einzahlen, Überweisungen vornehmen sowie Informationen über seinen Kontostand abrufen kann.

Nach der Eingabe der ID-Karte und dem Eintippen der Codenummer führt das System eine Reihe von Prüfungen durch, bevor der Kunde den eigentlichen Geschäftsvorfall abwickeln kann.

Steuereinheit von bis zu acht Giromat-Schaltern ist der programmierbare Mikroprozessor NCR 3280, der auch das Betriebssystem und die Anwendungs-Programme aufnimmt. Zur Peripherie des Controllers, der darüber hinaus in der Funktion als DFÜ-Adapter arbeiten kann, gehören Magnetband-Kassetten und ein zentraler Protokolldrucker. Bis zu zwei Floppy Disk-Laufwerke werden von NCR als Option angeboten.

Die Kassetten entsprechen den ECMA-34-Standards; sie haben eine Kapazität von maximal 250 000 Bytes. Der Giromat ist über einen "Interactive Module Controller" (IMC) mit dem Mikroprozessor verbunden. Zur Grundausstattung der Schaltereinheit gehören neben Bildschirm oder Zeilendisplay und Tastatur auch ID-Kartenleser, Geldausgabestation sowie Belegdrucker.

Alle Moduln sind in einem Gehäuse untergebracht, das nach NCR-Angaben die Sicherheitsbedingungen für Tagestresore erfüllt.