Stärkere Vertriebsorientierung, Produktstrategie rund um Business ByDesign, Netweaver und ERP 6.0 bleibt

Stühlerücken bei SAP: Das meinen die Analysten

03.04.2008
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Frank Naujoks, Research Manager Software bei IDC: "Keine großen Abweichungen in der Produktstrategie"

"Von großen Strategieänderungen ist nicht auszugehen, da Apotheker und Kagermann ja schon einige Zeit im Vorstand die Geschicke des Konzerns lenken. Allerdings dürfte SAP den eingeschlagenen Weg der Internationalisierung vorantreiben." SAP werde immer weniger ein deutsches Unternehmen sein, was sich beispielsweise bei Neueinstellungen, Vertriebsaktivitäten und höheren Umsatzvorgaben niederschlage. Dies habe sich schon in den letzten Jahren abgezeichnet und setzt sich nun fort, um die Marktposition zu halten und auszubauen.

Laut Frank Naujoks, Research Manager Software bei IDC, ändert sich für Kunden zunächst einmal nicht viel.
Laut Frank Naujoks, Research Manager Software bei IDC, ändert sich für Kunden zunächst einmal nicht viel.
Foto: Frank Naujoks

Naujoks erwartet keine großen Veränderungen für die Kunden. SAP wird versuchen, die Nutzerbasis sowohl im Mittelstand als auch bei den Bestandskunden auszudehnen. Schwerpunktthemen wie beispielsweise CRM seien im Vertrieb definiert und die erforderlichen Mitarbeiter befänden sich größtenteils schon an Bord. "Technologisch hat sich SAP auf ERP 6.0 für die nächsten Jahre festgelegt, da wird es schon aus Investitionsschutzgründen keine großen Abweichungen geben." Der Heimatmarkt Deutschland dürfte Naujoks zufolge an Bedeutung verlieren, weil dessen Umsatzanteil an den Gesamteinnahmen sinkt. Dennoch wird auch von Deutschland erwartet, zweistellig zu wachsen. "Für deutsche Kunden besteht aber zunächst einmal keinen Grund zur Besorgnis."