Studien- und Forschungsfuehrer Informatik/Technische Informatik/Wirtschaftsinformatik an Fachhochschulen

22.09.1995

Rainer Bischoff (Hrsg.), Vieweg Verlag Braunschweig/Wiesbaden 1995, 318 Seiten, 12,80 Mark

Mit einem umfassenden Faecherspektrum erzielen die Fachhochschulen einen betraechtlichen Anteil an der gesamten Ausbildungskapazitaet in der Informatik an den Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland. Allein bei den Vollstudiengaengen Informatik werden derzeit fast gleich viele Absolventen wie an Universitaeten, Technischen Hochschulen und Gesamthochschulen diplomiert.

Das Buch wird seiner Zielvorgabe, dem Studienbewerber und dem Studenten, aber auch dem interessierten Experten in der DV- beziehungsweise Fachabteilung und ganz besonders dem Personalverantwortlichen eines Unternehmens die Bedeutung der Fachhochschulausbildung in einem Informatikstudiengang darzulegen, ueberzeugend gerecht.

Einen wesentlichen Anteil an der Gesamtdarstellung haben die Einzelbeitraege im ersten Teil. Informativ ist der Beitrag "Informatik - Bedeutung und Abgrenzung", wo in knapper und praeziser Darstellung eine Uebersicht ueber die verschiedenen, teilweise verwirrenden Bezeichnungen der angebotenen Informatikstudiengaenge gegeben wird. Die Fachhochschulen, an denen sich die Ausbildung an Anwendungen aus der Praxis ausrichtet, trennten die einzelnen Studiengaenge von Anfang an entsprechend den informatischen Anwendungsfeldern.

Dies fuehrte zu der klassischen Unterteilung in Allgemeine Informatik, Technische Informatik und Wirtschaftsinformatik. Diese Bereiche werden gegeneinander abgegrenzt und in Folgebeitraegen durch eine einheitliche Darstellung der jeweiligen Berufsbilder behandelt.

Bedingt durch neue Entwicklungen und auf Anforderungen aus der Praxis entstehen laufend weitere Studiengaenge, sogenannte Sonderinformatiken. Beispielhaft werden je ein Studiengang Medieninformatik und Medizinische Informatik beschrieben.

Fachhochschulen vermitteln Praxisbezug bei wissenschaftlicher Fundierung. Hierzu erhaelt der interessierte Leser nuetzliche Informationen durch den Beitrag "Praxisbezug, Angewandte Forschung und Transfer".

Die einzelnen Beitraege werden durch je ein spezielles und ein zentrales Literaturverzeichnis ergaenzt. Dadurch wird es dem Leser erleichtet, sich bei aufeinander abgestimmten Begriffsbildungen einen Allgemeinueberblick ueber die Informatik an Fachhochschulen zu verschaffen, aber auch zu Einzelthemen einen vertieften Einstieg zu wagen.

Die Angaben zu Studiengaengen und -inhalten an den einzelnen Hochschulen sind, auch was die neuen Bundeslaender betrifft, aktuell.

Studienbewerbern, Studenten und wissenschaftlichen Lehrern ist das Buch sehr zu empfehlen.

Peter Schwanenberg, Gummersbach