Studie: Zu wenig Frühwarnsysteme in Unternehmen

20.06.2005
Kleinere und mittlere Unternehmen messen dem Aufbau eines Frühwarnsystems noch zu wenig Bedeutung bei. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater ...

MÜNCHEN (CWM) - Kleinere und mittlere Unternehmen messen dem Aufbau eines Frühwarnsystems noch zu wenig Bedeutung bei. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) mit seinem Regionalarbeitskreis (RAK) Baden-Württemberg. Befragt wurden 8 000 überwiegend mittelständische Unternehmen. Rund 420 Antworten konnten bei der Auswertung berücksichtigt werden. Etwa 57 Prozent der befragten Firmen verfügen über ein professionelles Frühwarnsystem. Der gezielte Einsatz der Systeme gilt unter Experten als wichtigstes Management-Instrument, um frühzeitig Risikofaktoren zu identifizieren und Schwachstellen beheben zu können.

Für den Vorsitzenden des BDU-RAK Baden-Württemberg Roland Fausel kommen die Befragungsergebnisse nicht überraschend: "Gerade Mittelständler erheben viel zu selten unternehmensrelevante Kennzahlen, um mittel- bis langfristige Aussagen treffen zu können. Viele Firmenpleiten könnten aber durch gezieltes und frühzeitiges Gegensteuern vermieden werden." Trotz der existierenden Anforderungen - beispielsweise durch Banken bei der Unternehmensfinanzierung - sei bei den KMU noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, damit sie aussagekräftige Frühwarnsysteme einführten.