Erst ein Prozent ist auf dem neuesten Windows-Stand

Studie: Windows Vista bei Unternehmen noch nicht angekommen

05.03.2008
Das neue Microsoft-Betriebssystem Windows Vista ist in seinem ersten Jahr bei Unternehmen kaum angekommen.

Aus einer am Mittwoch auf der Computermesse CeBIT vorgestellten Umfrage geht hervor, dass nur rund ein Prozent der Unternehmen bereits Vista einsetzt. Zum Jahr 2011 sollen es aber bereits 41 Prozent sein.

Microsoft-Deutschlandchef Achim Berg sagte, dass er in den kommenden Monaten mit einer verstärkten Einführung von Vista in den Unternehmen nach der bevorstehenden Aktualisierung mit dem sogenannten Service Pack 1 (SP1) rechne. Das habe man auch bei der Einführung von Windows XP gesehen. "Der psychologische Effekt des SP1 ist sehr groß." Der TUI-IT-Manager Heinz Kreuzer sagte, sein Unternehmen warte den dreijährigen Zyklus ab, in dem die Computer ausgewechselt werden. Windows Vista war vor rund einem Jahr auf den Markt gekommen. Das Vorgänger-Betriebssystem Windows XP dominiert derzeit der Studie zufolge auf Unternehmens-PCs mit einem Anteil von 82 Prozent.

Die Unternehmensberatung Droege & Comp. und das "Handelsblatt" befragten für ihre Studie "Was bewegt IT-Entscheider 2008?" 359 Unternehmen mit Sitz in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einem Umsatz von mindestens 100 Millionen Euro. 72 Prozent der Firmen kamen aus der Industrie, 15 Prozent aus dem Bereich Handel und Dienstleistungen, 13 Prozent waren Finanzdienstleister. Von der Firmengröße her waren 43 Prozent Mittelständler mit einem Umsatz von bis zu 500 Millionen Euro. 23 Prozent der IT-Entscheider kamen aus Großunternehmen mit mehr als 2,5 Milliarden Euro Umsatz.

Als ein weiterer Trend zeichnete sich der verstärkte Einsatz von Internet-Telefonie (VoIP) ab. Er dürfte der Studie zufolge von heute rund 18 Prozent auf etwa 52 Prozent im Jahr 2011 zulegen. Biometrie- Verfahren wollen dann 19 statt heute 2 Prozent der Unternehmen nutzen. Der Einsatz des freien Betriebssystems Linux in Rechenzentren dürfte demnach von heute 13 auf dann 19 Prozent steigen. (dpa/tc)