COMPUTERWOCHE und r & p suchen interessierte DV-Freiberufler

Studie will Informationslücke bei Beraterhonoraren schließen

04.12.1992

HAMBURG/MÜNCHEN (hk) - Die Spannweite der Honorare für die gleiche Dienstleistung ist in der Zunft der Freiberufler groß, zudem kursieren unterschiedlichste Gerüchte zu diesem Thema. Um Honorarverhandlungen eine sachliche Grundlage zu verschaffen, wird die r & p Management Consulting, Hamburg, im Auftrag der COMPUTERWOCHE eine Untersuchung durchführen. Ziel soll sein, umfassende Informationen zum Einkommen der selbständigen Berater zu liefern.

Vom Hörensagen kennt jeder Computerexperte Honorarforderungen von Freiberuflern. Nur: Nichts Genaues weiß man nicht. Den meisten DV-Mitarbeitern ist folgende Situation so oder ähnlich bekannt: Ein Projekt im Unternehmen muß sehr schnell zu Ende geführt werden. Die Verantwortlichen holen sich externe Spezialisten, weil sie aus Erfahrung wissen, daß die eigene Abteilung nicht in der Lage ist, die Probleme zu lösen.

Bei dieser Gelegenheit erfahren die Festangestellten, wieviel ihr eigenes Unternehmen bereit ist, den Mitarbeitern von draußen - vom Programmierer bis zum Berater - zu zahlen; in der Regel Stundensätze von weit über 100 Mark, also Summen, die deutlich über den eigenen Gehältern liegen.

Nachdem die COMPUTERWOCHE gemeinsam mit r & p sehr ausführlich die Gehälter der festangestellten DV-Mitarbeiter untersucht hat (siehe auch CW Nr. 32 vom 7. August 1992, Seite 1: "PC-Profis künftig gleichgestellt", und CW Nr. 33 vom 14. August 1992, Seite 43: "Aufgabenvielfalt ist maßgebend..."), will sie nun die seit Jahren existierende Unsicherheit beseitigen und die Honorare der Freiberufler unter die Lupe nehmen.

Auch wenn die Honorare für Freiberufler in ihren Eckwerten bekannt sind, so gibt es doch im einzelnen große Unterschiede. Man richtet sich nach dem Markt, heißt oft die pauschale Aussage. Das bedeutet zum Beispiel bei der Programmierung, daß ein Cobol-Spezialist am wenigsten verlangen kann, während der Abap-Profi an der oberen Honorargrenze liegt.

Die CW-Studie will nun, wie auch bei der Festangestellten-Gehaltsanalyse untersuchen, wie bestimmte Faktoren, etwa Ausbildung, Berufserfahrung sowie Kenntnisse in einer bestimmten Rechnerwelt, das Honorar beeinflussen.

Lohnt sich der Schritt in die Selbständigkeit?

Die Auswertung soll unter anderem auch folgende Punkte klären:

- Wie hoch ist die durchschnittliche Beschäftigungszeit und der Reiseaufwand eines Freiberuflers per anno?

- Wieviel geben Freiberufler durchschnittlich pro Jahr für die Weiterbildung aus?

- Wie hoch werden die Kosten für die Projekt- und Auftrags-Akquisition veranschlagt?

Die Beantwortung dieser und zahlreicher weiterer Fragen soll dazu beitragen, dem Freiberuflermarkt zu mehr Transparenz zu verhelfen. Wir rufen hiermit alle Interessierte auf, an dieser Untersuchung teilzunehmen.

Die Studie wendet sich, so Vergütungsexperte Stefan Rohr, nicht nur an Freiberufler, sondern auch an Softwarehäuser beziehungsweise Beratungsunternehmen, die freiberufliche Kräfte beschäftigen, und an Unternehmen, die direkt mit dieser Berufsgruppe verhandeln. Schließlich können auch abhängig Beschäftigte, die den Schritt in die Selbständigkeit wagen, von der Untersuchung profitieren - und zwar sollen die Honorarsätze als erste Orientierung im Markt dienen.

Die Teilnahme an der Studie erfolgt gegen eine Gebühr von 89 Mark (inklusive Mehrwertsteuer). Hierfür erhält der Interessent die ausführlichen Studienergebnisse.. Der Fragebogen ist bei der r & p Management Consulting, Friedensallee 35, 2000 Hamburg 50, Telefon 040/39 17 78, Telefax 040/39 44 72, erhältlich.