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Studie: Wieder mehr Jobs für IT-Experten

13.02.2006
Die Lage am Arbeitsmarkt für IT-Experten mit Fachhochschul- oder Uni-Ausbildung hat sich 2005 etwas entspannt.

Über das Jahr verteilt gab es für sie so viele offene Stellen wie lange nicht mehr - insgesamt 10.214. Das geht aus einer aktuellen Studie der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit hervor, die dpa vorliegt. Dabei ging die Beschäftigtenzahl auf Grund von gleichzeitigem Stellenabbau nur leicht nach oben auf 158.808 (2004: 156.418).

"Ein schönes Highlight vom Jahr 2005 ist, dass die Zahl der Stellenmeldungen um zwanzig Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist", sagte ZAV-Arbeitsmarktexperte Bernhard Hohn. In den Jahren zuvor bewegte sich die Zahl der offenen IT-Jobs bei der Bundesagentur kaum über 8000. Während sich im Dezember 2003 noch knapp zwölf IT-Experten auf eine offene Stelle bewarben, sank diese Quote im vergangenen Dezember auf 7,6. Angaben darüber, wie viele der offenen Stellen besetzt wurden, gibt es allerdings nicht.

Die Zahl der Arbeit suchenden IT-Fachleute sank 2005 im Vergleich zum Vorjahr erneut um etwa fünf Prozent auf 17.150. Dabei ging der Anteil der arbeitslosen IT-Spezialisten mit Hochschuldiplom leicht auf 6224 zurück (Stand 30. September). Fast die Hälfte ist weniger als sechs Monate lang arbeitslos.

Insbesondere Software-Häuser und IT-Dienstleister tragen zur Erholung auf dem Arbeitsmarkt bei. Sie meldeten 2005 fast 42 Prozent der offenen Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit. Schwierig bleibe der Arbeitsmarkt für diejenigen, die zu Zeiten des IT-Booms um die Jahrtausendwende durch einen Seiteneinstieg in die Branche kamen. "Seiteneinsteiger und Studienabbrecher haben wenig Chancen auf dem heutigen Arbeitsmarkt", sagt ZAV-Experte Hohn.

Schwierig bleibt die Jobsuche auch für junge Leute ohne Berufserfahrung. Ihr Anteil bei den Arbeit suchenden IT-Experten nimmt kontinuierlich zu. Stellten sie 2001 noch 15 Prozent, waren 2005 bereits knapp ein Viertel der Arbeit suchenden IT-Akademiker ohne Berufserfahrung. "Für jemanden ohne Berufserfahrung haben die Unternehmen kaum einen Arbeitsplatz", sagt Hohn. Dieser Trend zeigt sich auch bei den Altersangaben: Gut ein Drittel der arbeitslosen IT-Experten ist jünger als 35 Jahre. (dpa/tc)