Studie: Webshops unterschätzen Sicherheitsbedürfnis ihrer Kunden

14.08.2007
Von Richard Knoll
Das Sicherheitsgefühl hat einen entscheidenden Einfluss auf das Einkaufsverhalten im Internet. Anbieter sollten ihre Kunden daher mit zusätzlichen Sicherheitstipps versorgen, um Kaufabbrüchen vorzubeugen.

Mehr als 47 Prozent der E-Commerce-Nutzer kennen gerade einmal einen einzigen E-Shop, der seine Kunden aktiv in Sachen Sicherheit berät. Und das, obwohl mehr als die Hälfte der Versandhändler in Deutschland Sicherheitstipps für wichtig halten, um das Vertrauen ihrer Online-Kunden zu stärken. Das ist das Ergebnis des Internet World Business Trendscout "Sicherheit beim Online-Kauf", den die Novomind AG in Zusammenarbeit mit Internet World Business erstellt hat. Der Bericht beruht auf einer Befragung von insgesamt 171 Fach- und Führungskräfte der Internet-Wirtschaft.

Um das Vertrauen der Online-Käufer zu gewinnen, sollte der Shop neben einer transparenten Preispolitik zudem einen umfassenden Kundenservice (auch nach dem Kauf) und Informationen über den aktuellen Bestellstatus bieten. Viele Online-Händler vergessen laut Studie allerdings, dass auch aktuelle Trojaner-, Phishing- oder Virenwarnungen auf der Shopsite zu mehr Käufervertrauen führen. Beispielsweise sind nur 14,3 Prozent der befragten Versandhändler der Ansicht, Hinweise auf Gefahren im Internet sollten zum Angebot von Online-Shops gehören.

Der Studie zufolge verschenken Internet-Firmen durch den Mangel an vertrauensbildenden Maßnahmen erhebliches Potenzial. Umsatzeinbußen können die Folge sein: Etwa zwei von drei deutschen Internetshoppern haben bereits einmal eine Bestellung abgebrochen, weil ihnen der besuchte Shop nicht seriös genug erschien. Etwa die Hälfte der Abbrecher hätte den Bestellvorgang fortgesetzt, wenn auf der Site beispielsweise eine TÜV-Plakette sichtbar gewesen wäre, die das Vertrauen in eine sichere Bestellung begründet.