Studie: Rechnungsprozesse in Firmen oft veraltet

23.02.2006
Von Richard Knoll
In den meisten Unternehmen entsprechen die Rechnungsprozesse nicht mehr den heutigen Anforderungen. Das ist das Ergebnis einer Studie des SAP Systemhauses ORGA GmbH, in deren Rahmen 817 Firmen befragt wurden.

Dem Bericht zufolge bewertet lediglich etwa jeder dritte befragte Finanzmanager die Rechnungsabläufe in seinem Unternehmen als gut (34 Prozent). Hingegen werden sie von fast der Hälfte als modernisierungsbedürftig erachtet (48 Prozent). Rund 17 Prozent sehen sogar noch Notwendigkeit für grundlegende Veränderungen.

Ursache der kritischen Einschätzungen sind laut der Studie vor allem unwirtschaftliche Bedingungen in diesem Bereich. So klagen etwa zwei Drittel der Finanzverantwortlichen über einen zu hohen manuellen Aufwand (64 Prozent) und zu lange Durchlaufzeiten (62 Prozent). Für knapp 59 Prozent ist die unzureichende Digitalisierung der Prozesse unbefriedigend.

Als weiteres Problem nennt etwa jeder zweite Befragten in der ORGA-Studie die unzureichende Transparenz der Vorgänge (48 Prozent). Mehr als die Hälfte (54 Prozent) bemängeln die schlechte Verfügbarkeit der Rechnungsdokumente und ihre aufwändige Archivierung nach den "Grundsätzen zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU)".

Vor allem mittels einer durchgängigen Digitalisierung soll dem Bericht zufolge künftig eine höhere Effizienz im Rechnungswesen geschaffen werden. Etwa ein Viertel der Unternehmen plant in naher Zukunft den Einsatz entsprechender Lösungen (23 Prozent). Weitere 39 Prozent der befragten Firmen verfolgen zwar ähnliche Ziele, haben dieses Vorhaben aber noch nicht in ihren konkreten Projektplanungen aufgenommen.