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Studie: Open Source krempelt den Softwaremarkt um

23.10.2007
Open-Source-Software ist in alle Bereiche der Unternehmens-IT vorgedrungen, konstatiert die US-Marktforschungsfirma Saugatuck Technology.

In der Studie "Open Source: The Next Disruptive IT Influence" beschreiben die Analysten weit reichende Veränderungen durch den zunehmenden Einsatz quelloffener Software. In fast der Hälfte aller Kaufentscheidungen für Business-Software weltweit spielten Open-Source-Produkte wie das Betriebssystem Linux bereits eine Rolle, lautet ein Ergebnis. Zugleich unterschätzten viele traditionelle Softwarehersteller die Bedeutung von Open-Source-Software für ihre Kunden (siehe auch: Warum Unternehmen Open Source wählen).

Die größten Wachstumspotenziale sieht Saugatuck in so genannten "Mixed-Source"- Szenarien: Open-Source-Software hält demnach immer stärker Einzug in traditionelle IT-Umgebungen der Anwender. Gleiches gelte für kommerzielle Softwarelösungen und Mietsoftware (SaaS = Software as a Servivce). Diese "versteckte" Präsenz quelloffener Systeme trage wesentlich dazu bei, dass sich die genutzte Business-Software ebenso verändere wie die Softwareindustrie an sich und das IT-Management der Nutzer.

Die Marktforscher stützen sich bei ihren Prognosen unter anderem auf eine Online-Befragung von 200 Business- und IT-Verantwortlichen weltweit. Hinzu kamen den Angaben zufolge zahlreiche Einzelinterviews mit Open-Source-Nutzern und -Anbietern.

Der weltweite Nutzungsgrad von Open-Source-Software betrage derzeit rund zehn Prozent, berichten die Autoren. Ein Drittel der Befragten rechne damit, bis zum Jahr 2010 gut die Hälfte der Softwareanforderungen mit Open-Source-Systemen abdecken zu können. Die meisten Unternehmen erhofften sich davon Kosteneinsparungen und eine geringere Abhängigkeit von Softwareherstellern. In Zukunft werde aber auch die Möglichkeit, den Programmcode zu verbessern und anzupassen, eine größere Rolle spielen. (wh)