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Studie: Online-Banking ist "in" - Online-Broking "out"

28.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Über zwei Drittel (67,2 Prozent) der deutschen Web-User sind am privaten Online-Banking interessiert. Bereits 56,9 Prozent der Nutzer führen ihr Konto via Internet, eine Steigerung des Anteils von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das sind Ergebnisse der Studie "Finanzdienstleistungen im Internet", die im Rahmen des W3B-Reports des Marktforschungsinstituts Fittkai & Maaß erschienen ist. Für die Untersuchung wurden im vergangenen Herbst insgesamt 96.000 Personen mit Internet-Anschluss befragt.

Online-Kontoführer sind konservativ. Auch das ist ein Resultat der Studie. Ganze 81,8 Prozent sind seit Beginn ihrer Internet-Aktivitäten der angestammten Hausbank treu geblieben. Lediglich 14,2 Prozent wechselten das Geldinstitut, wobei nur 8,4 Prozent einer reinen Online-Bank den Vorzug gaben. Den Weg zur Bank schlagen immer weniger Kunden ein. Fast zwei Drittel (65,4 Prozent) der Web-Banker stehen inzwischen seltener am Schalter an.

Während Online-Banking weiterhin auf dem Vormarsch ist, befindet sich das Online-Broking in einer echten Krise. Der Anteil der Besucher von Finanzinformations-Sites war bereits zwischen Herbst 2000 und Früjahr 2001 dramatisch von 31,4 Prozent auf 19,5 Prozent zurückgegangen. Die aktuelle Studie verzeichnet einen weiteren Fall auf 16, 8 Prozent. Auch das Vertrauen in Neuemissionen ist kaum mehr vorhanden. Nur noch 23,8 Prozent der Befragten planen entsprechende Aktienkäufe. Im Vorjahr waren es noch 53, 7 Prozent.