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Studie: Öffentliche WLAN-Hotspots boomen

19.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Öffentlich zugängliche WLAN-Hotspots erleben in Europa derzeit einen Boom, obwohl noch längst nicht alle technischen und wirtschaftlichen Probleme gemeistert sind. Ungeachtet dessen sehen viele in öffentlichen Hotspots lukrative Chancen für unterschiedlichste Geschäftsmodelle. So auch die Unternehmensberater von Frost & Sullivan, die in den nächsten Jahren eine regelrechte Umsatzexplosion erwarten. Während die Analysten für das Jahr 2002 Gesamteinnahmen 18 Millionen Euro ermittelt haben, sollen ihren Prognosen zufolge die Umsätze aus Nutzerentgelten für europäische Hotspots Ende 2006 bereits bei über einer Milliarde Euro liegen.

Die Entwicklung wird laut Frost & Sullivan hauptsächlich durch die ehemaligen Monopolisten unter den Fest- und Mobilnetzbetreibern vorangetrieben, da sie über die nötigen Ressourcen für eine breitflächige Implementierung verfügen, aber auch durch das Engagement unabhängiger Service-Provider zu schnellem Handeln gezwungen sind. Allerdings fehlt es den kleinen Anbietern häufig an Kapital und Know-how, um große Netze aufzubauen oder netzübergreifende Roaming-Initiativen ins Leben zu rufen, die für die wichtige Zielgruppe der Geschäftskunden unerlässlich sind.

Wichtigster Zielmarkt für die WLAN-Industrie ist momentan der Unternehmenssektor mit seiner hohen Penetrationsrate bei Notebooks und seiner steigenden Nachfrage nach flexiblem Zugang zu Netzwerkdiensten. WLAN erfreut sich aber auch in vertikalen Märkten wie Transport und Vertrieb, im medizinischen Umfeld sowie im Zusammenhang mit öffentlichen Netzen wachsender Beliebtheit. (pg)