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Studie: Magere Zeiten für Europas Mobilfunker

28.09.2006
Nach einer Studie von Strategy Analytics verdienen Europas Mobilfunk-Konzerne im Schnitt weniger als 15 Dollar pro Monat und Nutzer.

Im zweiten Quartal 2006 lag der durchschnittliche Gewinn pro Nutzer (Average Margin per User = AMPU) laut Strategy Analytics zum dritten Mal in Folge in Westeuropa unter 15 Dollar. Er fiel im zweiten Quartal 2006 um zehn Prozent auf 14,60 Dollar. Der Studie zufolge waren die Gewinne zuletzt im Jahr 2002 so niedrig. Schmerzhaft dürfte für die Mobilfunker vor allem sein, dass der AMPU damit bereits in acht Quartalen hintereinander sank. Zahlen, die den Schluß nahelegen, dass es den Anbietern nicht gelingt, mit neuen Angeboten wie Musik-Dowloads etc. ihre Ertragssituation zu verbessern.

Und die Zukunft sieht für die Konzerne laut Phil Kendall, Director Global Wireless Practice, auch nicht rosiger aus. Noch lägen die Margen zwar bei 42 Prozent, doch diese dürften, so Kendall, bereits im nächsten Jahr nur noch 40 Prozent betragen. Gründe hierfür sieht der Analyst im harten Wettbewerb der Betreiber sowie in den regulatorischen Bestimmungen der EU. Verschärft werde diese Situation dadurch, dass es den Anbietern nicht gelänge, mit günstigeren Tarifen die Voice-Nutzung zu erhöhen und zudem die Ausgaben für Datendienste nur schleppend wachsen. (hi)