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Studie: Knowledge Management auf Erfolgskurs

19.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Knowledge Management wird in den kommenden Jahren einen hohen Stellenwert in den Wertschöpfungsprozessen von Unternehmen einnehmen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Marktforschungsunternehmens Meta Group, in der 200 Anwenderfirmen befragt wurden. Mehr als 45 Prozent der Unternehmen gaben an, Wissens-Management als Projekt zu betreiben oder für die Zukunft zu planen. Über die Hälfte der Befragten gehen davon aus, dass die Projekte sich über mehrere Jahre erstrecken. Diese seien nicht mit der Einführung von technischen Lösungen oder der Bereitstellung von Basisinformationen abgeschlossen, sondern setzen eine stetige Erweiterung und Pflege voraus. Dem Bericht zufolge kalkuliert der überwiegende Teil der Firmen rund die Hälfte des Projektbudgets für externe Dienstleistungen mit ein. Dabei stellte Meta fest, dass die Anwender die Beratung und Dienstleistung höher einstufen als die reine Produktlösung.

Zum großen Teil wird die Projektverantwortung der IT-Abteilung der Unternehmen überlassen. Laut der Studie sind die Ursachen für das Scheitern von Knowledge- Management-Lösungen eher im strategischen und organisatorischen Bereich zu finden als in der technischen Realisation. Bei mehr als 70 Prozent der befragten Anwender ist die Einführung von Anreizsystemen zur Mitarbeitermotivation nicht vorgesehen. Da jedoch Wissens-Management die aktive Kommunikation und das Teilen von Fachwissen sowie Erfahrung voraussetzt, könnte dies durch individuelle Anreize gefördert werden. Die Marktdurchdringung ist dem Bericht zufolge bei großen und kleinen Lösungsanbietern nahezu identisch. Obwohl die etablierten großen Lösungsanbieter und Dienstleister von ihrer Marke profitieren, hat sich laut Meta Group bisher keiner von ihnen im Bereich Knowledge Management profilieren können.